Montag, 2. März 2009

Sprung nach vorn

Mein Kollege sagt: An den Salto rückwärts kanns man sich nicht rantasten. Man muss ihn springen: Rückwärts an die Wasserkante stellen, abspringen und mit dem Kopf im Nacken die Sprungrichtung vorgeben. Der Körper folgt dem Kopf! Und daraus wird der Salto. Mein Kollege redet nicht nur darüber. Er tut es!

Letzte Woche stand ich zum ersten mal nach vier Jahren wieder auf Skiern und wollte ES auch wieder tun. Der Hang am Fichtelberg war aber etwas zu steil, um einfach an die Erfahrungen meines letzten Skikurses anknüpfen zu können. Der Moment der Angst beim Skifahren ist ja der, in dem man im Schneepflug um die Kurve lenkt, um die Richtung zu wechseln. Man belastet den Bergski und leitet die Kurve ein. Und dann kommt der Moment, in dem der belastete Ski in Schussrichtung bergab steht. Und genau jetzt muss man die Kurve durchhalten und darf nicht die Nerven verlieren. Man darf nicht im gefährlichsten Moment abbrechen sondern muss in genau der Bewegung bleiben, mit der man die Wende begonnen hat. Und mit der man sie zum Abschluss bringen wird. Die Kurve zu schaffen und wieder geradeaus fahren zu können, das bringt den Spass und die Bestätigung.

So ist es auch mit Veränderungen im Berufsleben. Sei es der Jobwechsel oder der "Sprung" in die Selbständigkeit. Man braucht die Analyse. Dann kommt die Erkenntnis, wie -ACHTUNG:- "not-wendig" ein Wechsel ist. Aus Wissen wird Gewissheit. Und dann muss man springen. Oder im Winter: den Schneepflug wenden.


Am Hang

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