Ein Unterscheidungsmerkmal zwischen alter und neuer Linke ist der Grad an Bildung. Die alte Linke sah in Bildung und Aufklärung eine Errungenschaft, die den unteren Schichten erschlossen werden sollte, so dass auch sie Zugang zum (materiellen) Aufstieg haben.
Die neue Linke lehnt Bildung ab, da zu mühselig und oft in geistige Überforderung mündend. Der neue Linke ist nicht aufstiegswillig sondern er will andere zum Abstieg bringen, auch jene, die ihm den nicht verdienten Wohlstand gewährleisten.
Hier trifft sich der westliche neue Linke mit den ebenso ungebildeten Massen der arabischen und afrikanischen Welt. Alle zusammen denunzieren sie die Aufklärung, Bildung und Wissenschaft als weiß, männlich und neuerdings "kolonialistisch".
Damit ändern sich auch die Bausteine der politischen Argumentation. Mangels Fähigkeit zur Ratio initiieren sie eine Renaissance der Moral und Esoterik.
Das schlägt sich in folgenden Antagonismen nieder:
Aus Argumentation wird -> Erzählung
Aus dem Argument wird -> Haltung
Aus der Ideologie einer Interessengruppe wird -> die Moral der Gemeinschaft
Aus dem befreiten ich wird -> ein neuer Gruppenzwang
Aus dem mündigen Bürger wird -> der anspruchsberechtigte Mensch
Aus dem Bildungsethos wird -> der angelernte Bachelor
Das Diplom wird degradiert zu -> Sammlung von Zertifikaten
Aus der Wertschöpfung wird -> die Verteilung
Aus Recherche, Ermittlung, Beweisführung wird -> die moralisch begründete Bewertung
Aus Fortschritt (Zugewinn an Erkenntnis, Wohlstand,..) wird -> Transformation (Neuverteilung)
Aus Geschichte wird -> Narrativ
Aus Geschichtsforschung wird -> Mythos
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