Samstag, 23. Mai 2009

Es läuft und läuft und läuft...

Wolfsburg wird Meister!

In meinen Mittagspausen beim Gifhorner Griechen habe ich folgendes gelernt: In Niedersachsen geht man entweder zur EIntracht (Braunschweig) oder zu 96. Vom Vfl Wolfsburg erzählt man sich noch heute, dass man auf der Straße Freikarten für DFB-Pokalspiele verteilte, um in der Sportschau nicht allzu trostlos auszusehen. Erst gaanz allmählich, und nur wegen der beharrlichen Förderung von VW sei das was herangewechsen.

Nicht glauben konnte ich, dass VW vor zig Jahren der Eintracht mal die Sponsorenschaft angeboten hatte, von der heute der VfL so profitiert. In Braunschweig habe man dankend abgelehnt. Vielleicht schaut man heute dort sehr nachdenklich nach Wolfsburg.

Auf dem Porscheplatz wird's heute rund gehen. Die Stadt ist ja sehr praktisch organisiert. Das Stadion liegt am Mittellandkanal (wie das VW-Werk). Auf der anderen Kanalseite liegt der Bahnhof und dahinter beginnt die City. Kurze Wege also für die Meistermannschaft.

Und die Bayern?

Zitat der Woche

The ultimate innovation 'aha' moment is that initial observation of an undiscovered need and knowing you're the first to recognize it.

Phil McKinney auf Twitter

Beam uns jetzt rauf, Schrotti

Wohin mit dem abgewrackten Schrott?

Schrott ist Kunst. Während man am Rathenauplatz in Wilmersdorf noch dem einzelnen Cadillac huldigt, sind wir in Mitte schon weiter: Etliche Schätze der Baureihen Kadett, Golf I und Ford Escort sind hier in sehr kompakter Form in einem Kaufhaus in der Friedrichstrasse zu besichtigen. Es türmt sich vom Untergeschoss bis zur Decke. Unten kann man seine Abwrackprämie gleich in einen Espresso eintauschen.

Mahnmal der Abwrackprämie

Und nur wenige Hausnummern weiter bietet die VW-Niederlassung "Unter den Linden" Innovationen für alle an.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Happy trades

There once was a startup in Berlin
Who knew more trade secrets than Merlin.
But when it acquired
The spirits required
People would not give a sterlin'.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Range-Extender

Das Dilemma ist offensichtlich. Beim Antrieb haben wir die Wahl zwischen zwei Kombinationen:
1. Einem Energiespeicher mit sehr hoher Dichte, der einen ineffizienten Antrieb speist - den klassischen Verbrennungsmotor.
2. Einem Energiespeicher mit niedriger Dichte, der einen hocheffizienten Antrieb speist - den Elektroantrieb.

Der einzige Vorteil des fossilen Antriebes ist seine Reichweite. Alles andere spricht für den Elektroantrieb.

Und es gibt nur eine Lösung, die die Vorteile beider Alternativen kombiniert: Den seriellen Hybridantrieb, sprich den Elektroantrieb mit einem "Notstromaggregat", das wir als Range-Extender bezeichnen und das wir aus den Tagen der Elektrifizierung der Bundesbahn kennen.

Der Range-Extender löst außerdem das Problem der Innenraumbeheizung im Winter. Und er vermeidet das Problem des "kalten Stop-and-Go Verkehrs", sprich: dass der Verbrennungsmotor eines Parallelhybrid beim morgendlichen Pendeln kaum warm wird, also viel länger im verschleißträchtigen und verbrauchshohen Bereich gefahren wird.

Es gibt nicht viele Automobilhersteller, die einen seriellen Hybrid in der Entwicklung haben. Einer von ihnen ist: General Motors.

Sonntag, 17. Mai 2009

Unruheszenario

Das Szenario, aus dem heraus sich soziale Unruhen entwickeln, muss gar nicht eine noch kommende Massenarbeitslosigkeit jenseits der fünf Millionen sein. Denn möglicherweise kriegen wir schon in diesem Jahr die Kurve und der Arbeitsmarkt stabilisiert sich auf niedrigem Niveau.

Doch selbst wenn es der Wirtschaft bald wieder besser gehen sollte, z.B. durch die Einrichtung von Bad Banks: Der Staat wird auf absehbare Zeit auf seinen Rekordschulden sitzen bleiben. Er wird auch Sozialleistungen kürzen müssen. Und aus dieser Kontroverse: Der Staat hilft den Bonusbankern und kürzt Arbeitslosengelder und Hartz IV - dies erleben oder auch nur ansehen zu müssen, das könnte noch mehr als die Hunderttausend Verdi Demonstranten gestern mobilisieren...

Vorwärtszitate

Am Freitag habe ich in einem Meeting erläutert, was "Vorwärtszitate" von Patentschriften sind. Man muss hierfür auf zwei hintereinander liegende Vergangenheitsformen zurückgreifen: "Nachdem Dein Werk zitiert wurde".
Setzt man das Werk in die Gegenwart, liegen die Zitate in der Zukunft. Und was ich damit machen werde: "Wenn Dein Werk zitiert sein wird." Das liegt im Futur II.

Wozu wir das getan haben werden, erzähle ich jetzt noch nicht...;-) Wer von eigenen Vorwärtszitaten ausgeht und in seine Kreativplanung einbezieht, ist jedenfalls ein Optimist.

Ganz im Gegenteil zu Roger Willemsen. Sein letztes Werk "Der Knacks" behandelt das pessimistische Futur II: "Du wirst ... gewesen sein." In der Annahme, dass Du genau jetzt einen Knacks bekommen hast, der langfristig eine Veränderung einleitet. Aber kann man nicht auch eine Stärke daraus beziehen? "Egal wie groß der Ärger momentan auch ist, er wird eines Tages gewesen sein."

Ist das Futur I für viele Industriemanager schon eine herausfordernde Abstraktion, so kommen bei Futur II nur noch die wenigsten mit. Es klingt ja schon viel zu futuristisch.
Wer in Futur II denken kann, schaut aus der fernen Zukunft zurück auf die -aus heutiger Sicht- nahe Zukunft. Und zieht vorab Schlüsse aus beiden.

Ich selbst befinde mich gerade im Futur II in Bezug auf 2007.

Vorwärtszitate

Am Freitag habe ich in einem Meeting erläutert, was "Vorwärtszitate" von Patentschriften sind. Man muss hierfür auf zwei hintereinander liegende Vergangenheitsformen zurückgreifen: "Nachdem Dein Werk zitiert wurde".
Setzt man das Werk in die Gegenwart, liegen die Zitate in der Zukunft. Und was ich damit machen werde: "Wenn Dein Werk zitiert sein wird." Das liegt im Futur II.

Wozu wir das getan haben werden, erzähle ich jetzt noch nicht...;-) Wer von eigenen Vorwärtszitaten ausgeht und in seine Kreativplanung einbezieht, ist jedenfalls ein Optimist.

Ganz im Gegenteil zu Roger Willemsen. Sein letztes Werk "Der Knacks" behandelt das pessimistische Futur II: "Du wirst ... gewesen sein." In der Annahme, dass Du genau jetzt einen Knacks bekommen hast, der langfristig eine Veränderung einleitet. Aber kann man nicht auch eine Stärke daraus beziehen? "Egal wie groß der Ärger momentan auch ist, er wird eines Tages gewesen sein."

Ist das Futur I für viele Industriemanager schon eine herausfordernde Abstraktion, so kommen bei Futur II nur noch die wenigsten mit. Es klingt ja schon viel zu futuristisch.
Wer in Futur II denken kann, schaut aus der fernen Zukunft zurück auf die -aus heutiger Sicht- nahe Zukunft. Und zieht vorab Schlüsse aus beiden.

Ich selbst befinde mich gerade im Futur II in Bezug auf 2007.

"Lastenheft, das unsere Ingenieure viele schlaflose Nächte gekostet hat."

Gut, das kennt fast jeder Entwickler. Aber nur selten wird dies bei einer Produktpräsentation nicht nur erwähnt, sondern hervorgehoben. Das muss schon ein Unternehmen sein, dass sich immer noch als Ingenieursunternehmen versteht.

Porsche gibt die "Inaugurationsrede" des Marketingvorstands für den Panamera in Shanghai in der neuesten Ausgabe seines Podcastes wieder. Man kann dieser einiges über das Selbstverständnis des Unternehmens entnehmen...

Die Panamerapodcasts (wie auch die übrigen) gibt es hier: Link

Freitag, 15. Mai 2009

"Every day is a winding road"

Was dem Piech sein Phaeton wird dem Wiedeking sein Panamera sein. Ich bin sehr gespannt auf die ersten Zahlen für die Panamera Bestellungen. Liegen sie über den Erwartungen, wird das W.W.'s Standing stärken. Sollte der Panamera floppen -was ich befürchte- würde es schwer für ihn. Denn nach dem Cayman wäre das die zweite Enttäuschung in der Ära Wiedeking.

Der Bluesports, den man gemeinsam mit VW entwickelt, müsste es dann reissen.

Kurz gesagt: Nicht nur in Finanzfragen stellt sich derzeit die Frage nach der richtigen Strategie. Auch in der Modellpolitik...

Donnerstag, 14. Mai 2009

Mehr Auto-nomie

Machen wir uns nichts vor: Der Geschichten über sterbende und untote Dinosaurierer sind wir überdrüssig. Jeden Abend die gleichen Nachrichten aus der Intensivstation der Old Economy, die bei uns Mitleid auslösen sollen.

Die Frage ist doch: Warum sollen wir Mitleid haben mit Unternehmen, die uns schon als Kunden oder Mitarbeiter genervt und als "Zielgruppe" nur angeödet haben? Die unsere Erwartung von Produkt-, Service- und Führungsqualität als Provokation empfinden?

Wir erleben gerade -hoffentlich- den Niedergang, die Abwrackung von ideenlosen, konformistischen Verwaltungsoffizieren, die den Wilhelmismus ihrer Familien nach dem Krieg auf unsere Wirtschaft übertrugen und daraus einen Anspruch auf Führung ableiteten. Die Chaos angerichtet haben, indem sie ihr Inneres auf ihre Organisation projizierten. Und die aus der intimen Kenntnis dieses Chaos heute wiederum einen Anspruch auf Führung ableiten.
Deren Idealvorstellung von einem Mitarbeiter der "bespitzelte Untertan" (Martin Lindner) ist. Diese Verwaltungsoffiziere nutzen die Medien um uns einzureden, dass ihr Untergang auch unser Untergang sein werde (Schaeffler). Aber das wäre nur dann der Fall, wenn wir das selber glaubten. Ich glaube das aber nicht. Denn ich sehe auf der anderen Seite: neue Unternehmer durch den Asphalt stoßen. Und ich frage mich nicht mehr OB, sondern nur noch WIE ich ein Teil davon werden kann.

Grüne Designer und Ingenieure mit eigenen Ideen von der gerade erwachenden Sehnsucht nach "Auto-nomie" sind die Trendsetter der Stunde. Da ist ein Drang nach Selbstversorgung und Tauschwirtschaft als Strategie gegen die Krise des Alten. Der Brunnen und die eigenen Obststräucher im Garten. Windrad und Solarthermie zur Energieversorgung des Hofes.
Unser Auto auf Elektroantrieb umzurüsten wäre viel sinnvoller als die hundertste Pirouette mit dem Beamer vor einem "Lenkungskreis" zu drehen.

"Grün" als Ausdruck von Lebens- und Gestaltungswillen, nicht als Alibi für Untätigkeit und schlechte Laune. Mehr Design, weniger Beamerfolien.

Dienstag, 12. Mai 2009

Ölflecken auf dem Boden mit Zement entfernen

Wer hätte das gedacht: Ölflecken auf dem Boden lassen sich leicht mit Zement entfernen. Einfach aufstreuen und nach 15min. abfegen. (Quelle: SWR)

Tips zur Klimaanlage im Auto

Das gegenwärtig verwendete Kühlmittel für Klimaanlagen in Autos darf ab 2011 in der EU nicht mehr ausgeliefert werden. Denn es ist ein Treibhausgas. (Eingeführt wurde es übrigens in den Neunzigern, weil sein Vorgänger schädlich für die Ozonschicht war. Wir erinnern uns: Tetrafluor...) Die Regel gilt nur für Neuwagen - genauer: neue Modelle.
Ersetzt wird das Kühlmittel durch einen alten Bekannten: CO2 (!). Im Unterschied zu den bisherigen Kältemitteln, wird das CO2 aber nicht extra produziert, sondern der Atmosphäre entnommen. Das von Honneywell entwickelte Kältemittel ist leicht brennbar und sollte vermieden werden (Video: ARD Ratgeber Auto).

Eine Klimaanlage im Auto verbraucht unter Vollast im Kleinwagen 0,5 .. 1,0 Liter Kraftstoff, in einer größeren Limousine bis zu 2 Liter Kraftstoff pro 100km. Am besten regelt man die Temperatur auf 21°C. Die gängige Praxis, ein aufgeheiztes Auto erst einmal auf 15° runter zu kühlen, verbraucht nicht nur wesentlich mehr Kraftstoff. Sie ist obendrein ungesund, weil die Luft dann sehr trocken wird. Viel besser ist es, die Fenster zu öffnen und den Fahrtwind für die erste Abkühlungsstufe zu nutzen.

Übrigens bilden sich auf dem Wärmetauscher der Klimaanlage unter ungünstigen Bedingungen mit der Zeit Keime, die in den Innenraum getragen werden. Man erkennt dies am fauligen Geruch im Auto. Die Ursache für die Entstehung ist Feuchtigkeit auf dem Wärmetauscher, die nach dem Abstellen des Autos stehen bleibt. Das einfachste Mittel dagegen ist es, die Klimaanlage 2km vor dem Ziel abzuschalten, und den Wärmetauscher vom Fahrtwind trocknen zu lassen.