Was soll dieser Hype um Wittenberge? Ist diese Stadt mehr wert als andere? Flussaufwärts haben einige ganz schöne Opfer gebracht. Manche freiwillig, manche unfreiwillig. Dammbrüche, Polder, Havelrückstauung. Andere Städte wie Rathenow kommen ins Zittern, obwohl sie mit der Elbe überhaupt nichts zu tun haben.
Was Wittenberge auszeichnet: Gestern wurde klar, dass ihr Deich zu niedrig ist. Deshalb erfolgte mal eben ein Aufruf nach Berlin Freiwillige zum Sandsackpacken zu schicken. Leider konnten wir dem nicht folgen, weil wir -wieder mal- von einem Radrennen eingesperrt waren.
Merkel, Platzeck, Kamerateams, Sondersendungen. Hauptsache Wittenberge geht's gut..
Montag, 10. Juni 2013
Samstag, 8. Juni 2013
"You still know nothing 'bout me"
"Run my name through your computerSting
Mention me in passing to your college tutor
Check my records, check my facts
Check if I paid my income tax
Pore over everything in my C.V.
But you'll still know nothing 'bout me
You'll still know nothing 'bout me"
Kennen Sie jemanden, den die Behörden im Rahmen von Zensus 2011 persönlich befragen mussten? Sehen Sie.
Ein Prisma als Veranschaulichung für das Potenzial von Datenanalysen habe ich schon vor zehn Jahren bei IBM verwendet. Allerdings nicht für staatliches Handeln. Man beobachtet das Kundenverhalten, erkennt Muster, bildet Kategorien. Das Ziel ist, jedem das anzubieten, was er typischerweise kauft: Das bekannte "Kunden, die A gekauft haben, kauften auch B." erfordert schon eine konkrete Vorauswahl des Kunden. Die Kunst ist, ihn anhand seines Verhaltens einzuschätzen, bevor er etwas in den Einkaufskorb gelegt hat. Eine Art Rasterfahndung im Marketing.
Solche Analysen und Datenbankabfragen brauchen jedoch immer eine Suchrichtung. Sie beantworten Fragen, die man selbst stellt. Was Geheimdienste jedoch am liebsten hätten ist, den Computer auch die Frage formulieren zu lassen: "Nach welchem Verhaltensmuster muss ich denn suchen?" Auch dafür gibt es längst Ansätze. Riskant wird es, wenn die Verantwortung für die Rasterfahndung an die Algorithmen übergeben wird und man glaubt, an der Intelligenz der Analysten sparen zu können. Dann entstehen die Horrosszenarien aus der Science Fiction: Ein falscher Schritt und man gerät in eine Nummer, aus der man nicht mehr herauskommt. Denn das System irrt sich nicht..
Samstag, 1. Juni 2013
"Zug der Erinnerung" in Wolfsburg und Berlin
Die Deportationsverbrechen der Nazis wären ohne die leistungsfähige Informationstechnik von Hollerith bzw. IBM und die Logistik der Reichsbahn nicht möglich gewesen. Die Millionen von Opfern wurden durch die Verschneidung von Personendaten aus Meldeämtern und Kirchenbüchern identifiziert. In den Güterwaggons der Bahn wurden sie abtransportiert.
Drei Tage in verschlossenen Güterwagen. Stehplätze. Keine Toiletten. Im Sommer brütende Hitze, weil man kein Fenster öffnen kann. Im Winter klirrende Kälte ohne Heizung. Die Menschen wurden als "Fracht" betrachtet, mit der man halt Geld verdient. Und zwar um so mehr, je enger man sie zusammenpfercht. Das sind die Regeln der Bahnwirtschaft.
Vorgestern hielt der "Zug der Erinnerung" am Hbf Wolfsburg. Mit dem VW-Werk im Hintergrund ergab das ein historisches Bild. Thema der Ausstellung in den Waggons sind die "Kinder von Westerbok"in Holland. Von dort deportierte die Bahn vor 70 Jahren Kinder ins Vernichtungslager Sobibor.
Wer meint, dass der Bahnvorstand selbst hier an die Wurzeln seines Geschäftes erinnert, irrt. Das überlässt sie Privaten. Stattdessen verdient sie lieber Geld an ihnen. Für die Benutzung von Gleisen und Bahnhöfen verlangen die Herren Grube, Kefer, Homburg und Co. von dem gemeinnützigen Verein jährlich 10.000 EUR. Man ist von diesen Herren Kaltschnäuzigkeit bei ihren täglichen Zumutungen an Pendler und Reisende gewöhnt. Aber das hier ist und bleibt ein ganz besonderer Skandal.
An diesem Wochenende macht der Zug der Erinnerung Halt am Berliner Hbf. Am 4. Juni steht er am Bf Friedrichstrasse.
Informationen: Zug der Erinnerung e. V.
Drei Tage in verschlossenen Güterwagen. Stehplätze. Keine Toiletten. Im Sommer brütende Hitze, weil man kein Fenster öffnen kann. Im Winter klirrende Kälte ohne Heizung. Die Menschen wurden als "Fracht" betrachtet, mit der man halt Geld verdient. Und zwar um so mehr, je enger man sie zusammenpfercht. Das sind die Regeln der Bahnwirtschaft.
Vorgestern hielt der "Zug der Erinnerung" am Hbf Wolfsburg. Mit dem VW-Werk im Hintergrund ergab das ein historisches Bild. Thema der Ausstellung in den Waggons sind die "Kinder von Westerbok"in Holland. Von dort deportierte die Bahn vor 70 Jahren Kinder ins Vernichtungslager Sobibor.
Wer meint, dass der Bahnvorstand selbst hier an die Wurzeln seines Geschäftes erinnert, irrt. Das überlässt sie Privaten. Stattdessen verdient sie lieber Geld an ihnen. Für die Benutzung von Gleisen und Bahnhöfen verlangen die Herren Grube, Kefer, Homburg und Co. von dem gemeinnützigen Verein jährlich 10.000 EUR. Man ist von diesen Herren Kaltschnäuzigkeit bei ihren täglichen Zumutungen an Pendler und Reisende gewöhnt. Aber das hier ist und bleibt ein ganz besonderer Skandal.
An diesem Wochenende macht der Zug der Erinnerung Halt am Berliner Hbf. Am 4. Juni steht er am Bf Friedrichstrasse.
Informationen: Zug der Erinnerung e. V.
Sonntag, 26. Mai 2013
Better Place ist pleite
Der Traum ist aus. Die von Shai Agassi gegründete Firma Better Place ist insolvent. Mit einem Konzept von Wechselbatteriestationen wollte Better Place Fahrern von Elektroautos die Reichweitenangst nehmen. Agassi argumentierte gegenüber der israelischen Regierung und großen Fonds, dass das Elektroauto Israels Weg aus der Abhängigkeit von arabischen Öl sein könne. Mit Renault als Autopartner an seiner Seite startete er auch in Dänemark und Holland Initiativen.
Skeptiker argumentierten gegen das Konzept. Ein Batterietauschkonzept sei auf einen einheitlichen Batteriestandard angewiesen. Dieser sei ebenso schwierig zu organisieren wie der einheitliche Ladestecker.
Quellen: Better Place, Automobilwoche
Skeptiker argumentierten gegen das Konzept. Ein Batterietauschkonzept sei auf einen einheitlichen Batteriestandard angewiesen. Dieser sei ebenso schwierig zu organisieren wie der einheitliche Ladestecker.
Quellen: Better Place, Automobilwoche
Donnerstag, 23. Mai 2013
Wie die Bahn ihre 1. Kl.-Kunden verhöhnt
Am 08. Mai war sogar die 1. Klasse im ICE so überfüllt, dass man nicht mal drin stehen konnte. Die Zugchefin bestätigte auf Anfrage meine Erwartung, dass ich den Aufpreis von der 2. Kl. in die 1. Kl. erstattet bekomme. Das müssten für meine Strecke ca. 40 EUR gewesen sein. Sie gab mir einen Belegschein mit für's Reisezentrum.
Heute kam die Antwort: 5 EUR bekomme ich als Streckenabonnent der 1. Kl. wenn ich stehen muss oder wegen Überfüllung in die 2. Kl. wechsle. Das halte ich für eine Verhohnepiepelung.
Sehr geehrter Herr xxxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 08.05.2013.
Wir haben Ihrem Kundenkonto heute einen Betrag in Höhe von 5,00 EUR gutgeschrieben. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten die Ihnen durch die Überfüllung der 1. Klasse entstanden sind.
Wenn Sie noch Fragen haben oder wir sonst etwas für Sie tun können, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Unsere Mitarbeiter sind Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr gerne für Sie da.
Mit freundlichen Grüßen
Sven Gußmann
Abo-Center Stuttgart
DB Vertrieb GmbH
Postfach 10 10 64, 70009 Stuttgart
Tel. 01805 011 066 *
*14ct./Min. aus dem Festnetz via Vodafone, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.
Die DB Vertrieb GmbH ist zertifiziert nach DIN ISO 9001,
Heute kam die Antwort: 5 EUR bekomme ich als Streckenabonnent der 1. Kl. wenn ich stehen muss oder wegen Überfüllung in die 2. Kl. wechsle. Das halte ich für eine Verhohnepiepelung.
Sehr geehrter Herr xxxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 08.05.2013.
Wir haben Ihrem Kundenkonto heute einen Betrag in Höhe von 5,00 EUR gutgeschrieben. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten die Ihnen durch die Überfüllung der 1. Klasse entstanden sind.
Wenn Sie noch Fragen haben oder wir sonst etwas für Sie tun können, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Unsere Mitarbeiter sind Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr gerne für Sie da.
Mit freundlichen Grüßen
Sven Gußmann
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Tel. 01805 011 066 *
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Der Unterschied zwischen London und Berlin
London. Wieder so eine Wahnsinnstat (Daily Mail). Ein Beil in der Hand und "Gott ist groß" auf den Lippen. Ich sehe das Video und kapiere erst gar nicht, wer das sein soll. Erst allmählich: da stammelt ein von seiner Bluttat berauschter Mörder und Terrorist.
Bei SPON ist die Meldung auf Platz 3, bei der SZ auf Platz 6. Jean-Claude Juncker ist beiden wichtiger. Es kommt eben ganz drauf an. Der NSU-Prozess schafft es bei beiden sogar auf Rang 1, wenn sich weit hinten in der Türkei ein Politiker über das Kruzifix im deutschen Gerichtssaal beschwert.
Die Pose mit dem Beil in der Hand und "Gott ist groß" gab es vor einem Jahr auch in unserer weiteren Nachbarschaft. In der Köthener Straße, östlich vom Potsdamer Platz, neben den Hansa Studios, köpfte Orhan S. seine "unzüchtige" Ehefrau und rief dabei seinen Gott an.
Der Unterscheid zu London: In Berlin kommt nicht die Polizei, um den Täter unschädlich zu machen. In Berlin startet die Fahndung nach einem Gutachter, der uns von der Idee abhalten soll, unruhig zu werden. So ein Gutachter findet sich hier schnell. Von der Schwere und dem Stil des Täters schloss Orhans Gutachter auf dessen Schuldunfähigkeit. Ein Lock-in an dessen Ende die Ergebung in den Wahnsinn steht: Je brutaler der Angriff, desto geringer also der Anlass, sich aufzurappeln und zu wehren.
Die Leserschaft des Tagesspiegel nahm es beruhigt zur Kenntnis.
Bei SPON ist die Meldung auf Platz 3, bei der SZ auf Platz 6. Jean-Claude Juncker ist beiden wichtiger. Es kommt eben ganz drauf an. Der NSU-Prozess schafft es bei beiden sogar auf Rang 1, wenn sich weit hinten in der Türkei ein Politiker über das Kruzifix im deutschen Gerichtssaal beschwert.
Die Pose mit dem Beil in der Hand und "Gott ist groß" gab es vor einem Jahr auch in unserer weiteren Nachbarschaft. In der Köthener Straße, östlich vom Potsdamer Platz, neben den Hansa Studios, köpfte Orhan S. seine "unzüchtige" Ehefrau und rief dabei seinen Gott an.
Der Unterscheid zu London: In Berlin kommt nicht die Polizei, um den Täter unschädlich zu machen. In Berlin startet die Fahndung nach einem Gutachter, der uns von der Idee abhalten soll, unruhig zu werden. So ein Gutachter findet sich hier schnell. Von der Schwere und dem Stil des Täters schloss Orhans Gutachter auf dessen Schuldunfähigkeit. Ein Lock-in an dessen Ende die Ergebung in den Wahnsinn steht: Je brutaler der Angriff, desto geringer also der Anlass, sich aufzurappeln und zu wehren.
Die Leserschaft des Tagesspiegel nahm es beruhigt zur Kenntnis.
Freitag, 17. Mai 2013
Grüße vom Obersalzberg
Angenommen, ein NPD-Funktionär erklärte öffentlich, dass er gedeckten Apfelkuchen mag. Wäre das ein Grund, auf den Genuss von gedecktem Apfelkuchen zu verzichten, um nicht in den Verdacht zu geraten, irgendetwas mit einem NPD-Mann gemeinsam zu haben? Natürlich nicht.
Henryk M. Broder in der WELT
So ist es. Deshalb hatten auch wir keine Gewissensbisse in Berchtesgaden auf den Obersalzberg zu fahren. Man muss die von den Nazis entführten Wahrheiten zurück stehlen. Andernfalls wäre bald mehr tabu, als man ahnt. Nicht nur die Autobahn und Volkes Wagen, der arbeitsfreie 1. Mai. Nicht nur Public Relations, Starkult und etliche Politikerredewendungen ("Sozial ist, was Arbeit schafft.", "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber."), sondern auch der Obersalzberg, womöglich die Alpen an sich.
Leider sind aber auch so schöne Wortkombinationen wie die aus Kraft und Freude tabuisiert. Dabei gibt es diesen Zusammenhang doch. Wir hätten womöglich weniger Burn-out, wenn es mehr Kraft durch Freude im Wortsinn gäbe. Darf man das sagen? Immerhin, "Freude am Fahren" darf man sagen.
Und Kraft braucht es, wenn man durch die Alpen tourt.
Aber geh, ich komm nur von der Fahrbahn ab, wenn ich versuche zu erklären, was ich eigentlich meine.
Großstädter, Berliner vor allem, fühlen sich Leuten vom Lande gern überlegen. Der fehlende Umgang mit Menschengruppen, so die Theorie, verhindert die Sozialisierung des Landmannes. Deshalb müsse man im Umgang mit ihm vorsichtig sein. Und nachsichtig.
Selten so gelacht. Zwar gibt sich der überlegene Großstadtneurotiker gerne "grün", das meint er aber mehr kurativ und anklagend. Oft genug besprochen, ich muss nicht ausholen. Führt unterm Strich dazu, dass man in den Bergen Gott sei Dank nur wenige Grüne findet.
Der Grüne weiß nichts vom heilenden Anblick der Natur und ihrer Erhabenheit, ihrer Freude am Wachstum. Der Blick von oben entrückt ihn nicht. Zu viel Trenker. Und Alpmassiv, Bergsteiger, Nazi ziehen als Begriffskette entlang seines Horizontes. Wäre der Grüne ein Naturfreund, er würde zu allererst seine eigene Natur akzeptieren, die ihm die Kultur eigentlich erst zugänglich macht. Der Grüne sagt: Lebensentwurf, Sozialkonstrukt, Umwelt, Grenze des Wachstums. Der seelisch Gesunde sagt: Liebe, Identität, Natur, Wille zum Leben und Wachsen.
Der Königssee ist umrahmt von Gebirge, nicht mal einen umlaufenden Uferweg gibt es. Man erreicht die Halbinsel Hirschau mit der Kapelle St. Bartholomä nur per Schiff, Fahrtrichtung auf dem Foto von rechts nach links. Übrigens: Elektroantrieb, 4t Batterie! Das Foto vom Königssee ist vom Gipfel des Jenner fotografiert.
Er lehrte uns nicht nur die Schönheit des Frühlings in den Bergen.
Sondern auch, dass der Abstieg schmerzhafter ist, als der Aufstieg. Gut, wir Städter und Angestellten wissen das. Was den Abstieg so schmerzhaft und zehrend macht, ist das permanente Abbremsen der eigenen potenziellen Energie.
Womit wir beinahe wieder in den Niederungen der Politik angekommen wären, aber wir biegen rechtzeitig ab.
Für meinen Geschmack gibt es drei magische Farben: Das Türkis der Cote d' Azur, das Gelb der Forsythien und das helle Grün der Bäume im Frühling. Voila!
Was auch immer wieder beeindruckt: Wie aus einem kleinen Bach bergab ein Strom wird, dem man ab einer bestimmten Strecke nicht mehr widerstehen kann. Und wie gut das Wasser über der Siedlungsgrenze schmeckte. Hier oben trafen wir zig Gleichgesinnte, die nichts sehnlicher wollten, als den Realsatiren der Urbanen zu entkommen.
Freitag, 10. Mai 2013
Ab auf die Couch
Weil es die früheren Klassenverbände (Gewerkschaften, Kirchen, Sportvereine) nicht mehr in dem Maße gibt wie früher, muss jedes Individiuum seine eigene Strategien gegen Überforderung, Überlastung und Ausbeutung finden. Viele landen dann in einer Verweigerungsstrategie ausgelöst durch ihren Körper. Wir nennen das neuerdings Burn Out.Michael Mary, Autor von "Ab auf die Couch - Wie Psychologen immer neue Krankheiten erfinden" in Fragen an den Autor, SR2
Ein paar Beispiele aus dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5), für die man künftig für krank erklärt wird (Burn out allerdings bleibt keine Krankheit, weil sie beruflich bedingt wäre?):
- Nomophobie - Angst, ohne Handy unterwegs zu sein.
- Dysruptive Launenregulationsstörung (erklärt sich selbst)
- Trauerregulationsstörung - Wer länger als zwei Wochen um einen Verstorbenen trauert, gilt als krank
- Pathologisches Glücksspiel (Achtung Uli)
- Die bipolare Störung wird jetzt auch bei Kindern (ab 2 Jahren!) diagnostiziert. Und medikamentös behandelt.
Trotzdem: Ich vermisse mein "Handy Phantombrummen" - die Angst in der Jackentasche einen Anruf zu verpassen.
Donnerstag, 9. Mai 2013
Automarktstatistik 2012 (ADAC)
Der ADAC hat in seiner neuesten Ausgabe der "motorwelt" folgende Marktzahlen für PKW (weltweit) veröffentlicht. Er stützt sich auf Zahlen von Wikipedia und Kraftfahrtbundesamt.
Optische Weltmeister ist der Ford Focus mit 1 Mio Stück. Da es den Focus aber in vier Karosserieformen gibt, die bei anderen Herstellern verschiedene Namen haben, ist eigentlich der VW Golf/Jetta der Sieger. Zusammen kommen sie auf über 1,5 Mio. Interessant: es werden mehr Jettas als Golfe verkauft.
PKW Weltrangliste 2012
1. Ford Focus 1 Mio
2. Toyota Corolla 966 tsd
3. VW Jetta 822 tsd
4. Hyundai Elentra 777 tsd
5. Ford Fiesta 728 tsd
6. VW Golf 726 tsd
7. Toyota Camry 705 tsd
8. VW Polo 704 tsd
Das Handelsblatt veröffentlicht heute die Markenzahlen.
Markenweltrangliste nach Quartalsgewinn Q1 2013
1. Toyota 2,4 Mrd €
2. Volkswagen 1,95 Mrd
3. GM 900 Mio
Beliebteste Autos in Deutschland
1. VW Golf + Jetta 241 tsd (davon 68% gewerblich)
2. VW Passat 89 tsd (90% gew.)
3. VW Polo 77 tsd
4. Mercedes C Klasse 69 tsd
5. Opel Astra 67 tsd
6. BMW 3er 63 tsd
7. Mercedes B Klasse 59 tsd
8. BMW 1er 59 tsd
9. Audi A4 57 tsd (84% gew.)
10. Opel Corsa 55 tsd (72% gew.)
Ich habe nur die höchsten Zahlen rausgeschrieben. Es fällt aber auf, dass Neuwagenkunden zu mehr als der Hälfte gewerblich sind. Die Autonation Deutschland leistet sich kaum noch Neuwagen.
Weltweiter Absatzmarkt
1. China 14 Mio
2. USA 6 Mio
3. Japan 3,5 Mio
4. Deutschland 3,2 Mio
5. Russland 2,7 Mio
6. Brasilien 2,6 Mio
7. Indien 2,5 Mio
8. Frankreich 2,2 Mio
9. Italien 1,9 Mio
10. England 1,9 Mio
11. Iran 1,4 Mio
12. Südkorea 1,2 Mio
Optische Weltmeister ist der Ford Focus mit 1 Mio Stück. Da es den Focus aber in vier Karosserieformen gibt, die bei anderen Herstellern verschiedene Namen haben, ist eigentlich der VW Golf/Jetta der Sieger. Zusammen kommen sie auf über 1,5 Mio. Interessant: es werden mehr Jettas als Golfe verkauft.
PKW Weltrangliste 2012
1. Ford Focus 1 Mio
2. Toyota Corolla 966 tsd
3. VW Jetta 822 tsd
4. Hyundai Elentra 777 tsd
5. Ford Fiesta 728 tsd
6. VW Golf 726 tsd
7. Toyota Camry 705 tsd
8. VW Polo 704 tsd
Das Handelsblatt veröffentlicht heute die Markenzahlen.
Markenweltrangliste nach Quartalsgewinn Q1 2013
1. Toyota 2,4 Mrd €
2. Volkswagen 1,95 Mrd
3. GM 900 Mio
Beliebteste Autos in Deutschland
1. VW Golf + Jetta 241 tsd (davon 68% gewerblich)
2. VW Passat 89 tsd (90% gew.)
3. VW Polo 77 tsd
4. Mercedes C Klasse 69 tsd
5. Opel Astra 67 tsd
6. BMW 3er 63 tsd
7. Mercedes B Klasse 59 tsd
8. BMW 1er 59 tsd
9. Audi A4 57 tsd (84% gew.)
10. Opel Corsa 55 tsd (72% gew.)
Ich habe nur die höchsten Zahlen rausgeschrieben. Es fällt aber auf, dass Neuwagenkunden zu mehr als der Hälfte gewerblich sind. Die Autonation Deutschland leistet sich kaum noch Neuwagen.
Weltweiter Absatzmarkt
1. China 14 Mio
2. USA 6 Mio
3. Japan 3,5 Mio
4. Deutschland 3,2 Mio
5. Russland 2,7 Mio
6. Brasilien 2,6 Mio
7. Indien 2,5 Mio
8. Frankreich 2,2 Mio
9. Italien 1,9 Mio
10. England 1,9 Mio
11. Iran 1,4 Mio
12. Südkorea 1,2 Mio
Mittwoch, 8. Mai 2013
Falsche Anforderungen der Bahn verantwortlich für ICE Lieferprobleme
Im Berliner Hauptbahnhof Tief kommt ein Schlafwagen aus Moskau an. Russische Waggons, vor die eine E-Lok deutscher Bauart gespannt ist. Diese russischen Waggons müssen nichts über deutsche Bahntechnik wissen, sie rollen einfach hinter der Lok her. So funktioniert das seit Jahrzehnten. Das Erfolgsgeheimnis ist, dass alle nationalen Bahntechnikspezifika in der Lok ausgeprägt sind. Wechselt man hinter der Grenze die Lok, hat sich der gesamte Zug an die nationalen Besonderheiten angepasst.
Eurotunnel
Im deregulierten Bahnnetz der EU geht das angeblich nicht mehr. Siemens ist mit der Lieferung eines transnationalen ICE für den Eurotunnel an die Deutsche Bahn in Verzug. Die Anforderung ist wohl, ein Gespann zu entwickeln, dass alle Bahnsysteme zwischen Startbahnhof und Großbritannien bedienen kann. Komplettgespanne wie ein ICE sind Mode und gut für’s Marketing des Zugbetreibers. Nur so fahren die gleichen Triebwagen mit den gleichen DB Schriftzügen durch halb Europa. Eine Wagenreihung mit Lokwechsel an den Grenzen ist den Managern im Bahntower am Potsdamer Platz zu bieder. Technisch allerdings gibt es keine Argumente für die Denke der Deutschen Bahn.
Inland
Auch der Nimbus eines Hochgeschwindigkeitszuges liefert kein Argument. Denn nicht die Höchst- sondern die tatsächlich erzielbare Durchschnittsgeschwindigkeit ist für die Kunden wichtig. Die Bahn sperrt immer irgendwelche Strecken seit der Ausdünnung ihres Netzes und den Billigbauzeiten eines Hartmut Mehdorn. Pendler zwischen Berlin und Wolfsburg wissen, das selbst auf der sturgeraden Höchstgeschwindigkeitsstrecke mit bis zu 250km/h der ICE gegenüber dem IC keinen Zeitvorteil bringt. Die beiden Züge sind schlicht gleich schnell am Ziel.
Auch technische Störungen an Triebwagen lassen sich flexibler handhaben, wenn man eine universell einsetzbare Lokomotive vorspannen kann. Ein ICE jedoch wird in einer festen Konfiguration genehmigt.
Unnützer, komplizierter Gespannbetrieb
Der Lieferverzug der neuen Siemens ICEs ist wohl auf Softwareprobleme beim Betrieb als Gespann zurückzuführen. Der Gespannbetrieb diente ursprünglich der Effizienzsteigerung. Wenn zwei Züge einen Großteil ihrer Gesamtstrecke gemeinsam haben, sollten sie nicht mit langem Sicherheitsabstand hintereinander herfahren sollen. Man spannt sie einfach zusammen und dort, wo sich ihre Wege teilen, auseinander. Die Strecke Berlin - Düsseldorf/Köln wird so betrieben. Allerdings nutzt die Bahn dieses Gespann nicht, um mehr Züge auf einer stark nachgefragten Strecke zu fahren. Sondern um den Fahrplan weiter auszudünnen. Die genannte Strecke ist regelmäßig, also planmäßig überfüllt. Der Gespannbetrieb nutzt den Reisenden also nichts. Deshalb könnte die Bahn das Konzept auch aufgeben. Sie könnte zwei Triebwagen durch Waggons ersetzen und so mehr Kapazität schaffen.
Zurück zur E-Lok
Als Problemlösung wäre es also das Einfachste, wenn die Bahn zu bewährten Antriebskonzepten zurückkehren würde. Es würde billiger und schneller verfügbar. Zum Wohle aller Bahnbenutzer.
Sonntag, 5. Mai 2013
Freitag, 3. Mai 2013
SPD und Grüne: Frontalangriff auf Mittelschicht
Im Zivilrecht gibt es ein Prinzip, nach dem sich jeder nur um seine eigenen Angelegenheiten kümmern kann. Dozenten geben da immer ein Beispiel, das jeder auf Anhieb versteht: "Ich kann nicht auf Ihr Gehalt verzichten." Schmunzeln im Hörsaal.
Liest man dagegen die Wahlprogramme von Grünen und SPD bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Beide wollen künftig auf unsere Gehälter verzichten. Für eine gute Sache, wie Jan Fleischhauer heute so schön auf SPON (Link) schreibt. Sie nehmen es uns und verwenden es für die notwendigen Dinge, von denen wir dachten, sie schon mehrmals bezahlt zu haben: Straßenbau, Bildung. Kfz-Steuer, Energiesteuer, Mehrwertsteuer. Alles schon x-mal erhöht, aber nie da angekommen, wo sie erhoben wird?
Tja, bei der Bankenrettung fließt eben doch Geld. Papa Staat rettet alle "Systemrelevanten". Der deutsche Supermichel findet es gut. Immer noch besser, als wenn alles zusammenkracht. Und wenn es die Abgeordneten den Universitäten, Schulen, Polizisten, Krankenhäusern nehmen, um es den Banken zu geben, dann muss man einen dummen Dritten finden, der die Budgets wieder ausgleicht. Das sind wir.
Die Deutschen haben die bereits im letzten Wahlkampf eingeimpfte Botschaft immer noch intus. Für Steuersenkungen ist kein Geld da, das würde Papa Staat schwächen. Und Papa Staat zahlt schließlich die Gehälter von Grünen und SPD Wählern. Da hört der Spaß auf.
Fleischhauer hat nachgeschaut: Die Grünen wollen alle abkassieren, deren Gehälter oberhalb der Beamtentarife der eigenen Klientel liegen. Sie haben sich ausgeguckt, auf wessen Gehalt sie verzichten können: Nicht auf ihr eigenes. Dass man das so voneinander abgrenzen kann ist natürlich eine Folge der Unterbezahlung etlicher Akademiker im öffentlichen Dienst. Man will diese aber künftig nicht mehr mit Einkommensanpassungen zufrieden stellen, sondern ihnen zeigen, wie man Industrieangestellte mittels Steuererhöhungen runterzieht. So ticken die die Grünen.
Für Kopfschütteln soll Trittins Rat für Familienunternehmen gesorgt haben, die als Kapitalgesellschaften künftig bei der Vermögenssteuer dran wären: "Dann sollen sie sich in eine GmbH umwandeln." (Link)
Die SPD will da nicht zurückstehen. Kalte Proggression abschaffen? Hat sie im Bundesrat durchfallen lassen. Ehegattensplitting, die Fortsetzung der Solidargemeinschaft im deutschen Steuerrecht? Abschaffen. Spitzensteuersatz? Erhöhen. Und die Tariflinie noch stärker ansteigen lassen, so dass alle was davon haben.
Und wenn man den Supermichel fragt, ob er mit Steuererhöhungen für seinen Nachbarn einverstanden ist, nickt er "altruistisch" (taz). Behauptet die WELT (Link).
Man kann nur hoffen, dass von dieser Denke noch nicht alle befallen sind. Dass es noch Leute gibt, die ihre Steuerlast senken wollen und bereit sind, dafür mutig ein paar schlecht gemanagte Banken pleite gehen zu lassen.
Liest man dagegen die Wahlprogramme von Grünen und SPD bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Beide wollen künftig auf unsere Gehälter verzichten. Für eine gute Sache, wie Jan Fleischhauer heute so schön auf SPON (Link) schreibt. Sie nehmen es uns und verwenden es für die notwendigen Dinge, von denen wir dachten, sie schon mehrmals bezahlt zu haben: Straßenbau, Bildung. Kfz-Steuer, Energiesteuer, Mehrwertsteuer. Alles schon x-mal erhöht, aber nie da angekommen, wo sie erhoben wird?
Tja, bei der Bankenrettung fließt eben doch Geld. Papa Staat rettet alle "Systemrelevanten". Der deutsche Supermichel findet es gut. Immer noch besser, als wenn alles zusammenkracht. Und wenn es die Abgeordneten den Universitäten, Schulen, Polizisten, Krankenhäusern nehmen, um es den Banken zu geben, dann muss man einen dummen Dritten finden, der die Budgets wieder ausgleicht. Das sind wir.
Die Deutschen haben die bereits im letzten Wahlkampf eingeimpfte Botschaft immer noch intus. Für Steuersenkungen ist kein Geld da, das würde Papa Staat schwächen. Und Papa Staat zahlt schließlich die Gehälter von Grünen und SPD Wählern. Da hört der Spaß auf.
Fleischhauer hat nachgeschaut: Die Grünen wollen alle abkassieren, deren Gehälter oberhalb der Beamtentarife der eigenen Klientel liegen. Sie haben sich ausgeguckt, auf wessen Gehalt sie verzichten können: Nicht auf ihr eigenes. Dass man das so voneinander abgrenzen kann ist natürlich eine Folge der Unterbezahlung etlicher Akademiker im öffentlichen Dienst. Man will diese aber künftig nicht mehr mit Einkommensanpassungen zufrieden stellen, sondern ihnen zeigen, wie man Industrieangestellte mittels Steuererhöhungen runterzieht. So ticken die die Grünen.
Für Kopfschütteln soll Trittins Rat für Familienunternehmen gesorgt haben, die als Kapitalgesellschaften künftig bei der Vermögenssteuer dran wären: "Dann sollen sie sich in eine GmbH umwandeln." (Link)
Die SPD will da nicht zurückstehen. Kalte Proggression abschaffen? Hat sie im Bundesrat durchfallen lassen. Ehegattensplitting, die Fortsetzung der Solidargemeinschaft im deutschen Steuerrecht? Abschaffen. Spitzensteuersatz? Erhöhen. Und die Tariflinie noch stärker ansteigen lassen, so dass alle was davon haben.
Und wenn man den Supermichel fragt, ob er mit Steuererhöhungen für seinen Nachbarn einverstanden ist, nickt er "altruistisch" (taz). Behauptet die WELT (Link).
Man kann nur hoffen, dass von dieser Denke noch nicht alle befallen sind. Dass es noch Leute gibt, die ihre Steuerlast senken wollen und bereit sind, dafür mutig ein paar schlecht gemanagte Banken pleite gehen zu lassen.
Donnerstag, 2. Mai 2013
Telekom Kunden berichten von Problemen mit YouTube
Wie so oft in solchen Fällen, dachte ich, es läge an mir. Meinen Browsereinstellungen oder ähnlichem. Aber auch andere Telekomkunden haben Probleme beim Streaming von YouTube Videos.
Art der Störung
Das Video läuft für 2 Sekunden an, dann bleibt es stehen. Nach vielen Sekunden geht es dann manchmal für 2 Sekunden weiter. Und so weiter.
Kontaktaufnahme Telekom
Der Blogger Cashy ist hierzu mit der Telekom in Kontakt und berichtet (Link). Die Telekom hat bestätigt, dass es Probleme bei Verbindungen zu YouTube Servern gegeben haben soll, habe diese aber inzwischen bereinigt. Ich kann bestätigen: Mitnichten.
Gleichzeitig hat die Telekom an YouTube appelliert, ihre Serverkapazitäten auszubauen..
Mich beschleicht der Verdacht, dass die Telekom jetzt Gas gibt in ihrem "Battle" mit den großen Medienanbietern im Internet, allen voran Google. Vor ein paar Jahren hatte Obermann ja schon mal die Idee, an beiden Enden der Leitung kassieren zu wollen: Bei den Usern und bei den Serverbetreibern. Weil letztere für immer mehr User der wichtigste Grund seien, überhaupt im Internet zu surfen - vorzugsweise auf Flatrate. Die Frage ist, ob die Deutsche Telekom nunmehr Traffic von Google nachrangig behandelt, weil Google sich weigert, sich an den Netzausbaukosten zu beteiligen? Dann gute Nacht, Johanna.
Art der Störung
Das Video läuft für 2 Sekunden an, dann bleibt es stehen. Nach vielen Sekunden geht es dann manchmal für 2 Sekunden weiter. Und so weiter.
Kontaktaufnahme Telekom
Der Blogger Cashy ist hierzu mit der Telekom in Kontakt und berichtet (Link). Die Telekom hat bestätigt, dass es Probleme bei Verbindungen zu YouTube Servern gegeben haben soll, habe diese aber inzwischen bereinigt. Ich kann bestätigen: Mitnichten.
Gleichzeitig hat die Telekom an YouTube appelliert, ihre Serverkapazitäten auszubauen..
Mich beschleicht der Verdacht, dass die Telekom jetzt Gas gibt in ihrem "Battle" mit den großen Medienanbietern im Internet, allen voran Google. Vor ein paar Jahren hatte Obermann ja schon mal die Idee, an beiden Enden der Leitung kassieren zu wollen: Bei den Usern und bei den Serverbetreibern. Weil letztere für immer mehr User der wichtigste Grund seien, überhaupt im Internet zu surfen - vorzugsweise auf Flatrate. Die Frage ist, ob die Deutsche Telekom nunmehr Traffic von Google nachrangig behandelt, weil Google sich weigert, sich an den Netzausbaukosten zu beteiligen? Dann gute Nacht, Johanna.
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