Nach Feierabend bin ich eine Runde mit der Kamera gegangen. Berlin sah aus, als wäre es Sonntagmorgen..:
Mittwoch, 18. März 2020
Endlich im Homeoffice!
Mein Arbeitgeber hat gestern auch für ÖPNV-Pendler das Homeoffice freigegeben . aber immer noch müssen Chefs zustimmen. Und ich habe mit Kollegen gesprochen, die Kinder haben und den ÖPNV benutzen, deren Chefs ihnen Homeoffice nicht gestatteten. Das ganze Unternehmen ist so rückständig, dass es ersteinmal Kapazitäten für Access schaffen musste. Jetzt sind sie verfügbar und jetzt behauptet der Vorstand, er schicke uns "aus Verantwortung ins Homeoffice". Das stimmt halt nicht.
Ebenso wartete man erst einmal auf die Verabschiedung der Kurzarbeitergeldzusagen, bevor man jetzt in der Branche die Produktion runterfährt.
Ich habe gestern noch mit vielen Kollegen gesprochen. Etliche berichteten von ihren Kollegen, die jetzt noch Urlaubsreisen angetreten haben. Nach Mallorca, in die USA. Ein Heimkehrer berichtete, er sei in seinem Hotelzimmer nachts geweckt worden mit der Aufforderung, Koffer zu packen , es gehe heim. Heiko Maas' Flotte holt jetzt auf Steuerzahlerkosten überall diejenigen nach Hause, die ihren alten Urlaub nicht verfallen lassen wollten...
Als wir dann Feierabend machten, durchs Werkstor gingen, hatten wir alle ein mulmiges Gefühl. Wie lange werden wir wohl weg bleiben? Plötzlich bricht da ein starkes Gefühl der Identifikation aus. Die Firma ist wirklich ein Teil von einem selbst. Schon die Entschleunigung überall, die sich leeren Büros, Flure, Straßen. Plötzlich nimmt man das alles in seinem Ist-Zustand wahr und ist nicht in Gedanken bei dem anstehenden Termin oder iauf ein Kollegengespräch konzentriert.
Im Zug klappe ich meinen Laptop auf, sehe die Emails. Aber es kommt mir alles nicht mehr so wichtig vor. Alles nur gelbe Zettel, schon morgen erledigt.
Fühlt es sich so an, wenn man in Rente geht?
Zum Glück hat das Unternehmen Polster. Auch wir Älteren haben Polster. Aus meiner Sicht wäre es kein Problem, jetzt in Teilzeit zu gehen. Anstatt so tun zu müssen, als gebe es noch dringend zu erledigende Dinge. Denn alles von dem wir jetzt glauben, dass es noch weiterlaufen kann, wird schon morgen abgekündigt. Softwareentwicklung, Tests, Budgetierung (immer noch nicht erledigt).
1/12 Ausfall müssten doch alle verkraften können. Nein, entgegnete mir ein Kollege. Familien hätten so viele laufende Posten, dass 1 Monat Verdienstausfall sofort schmerzen würde.
Ich will mich nicht erheben. Aber meine (unsere) innerste Einstellung und Lebensführung ist es, für Eventualitäten immer ein Polster zu haben. Ich verinnerlichte früh dieses Vorsorgeprinzip "3 Monatsnettogehälter sollten auf der hohen Kante liegen". D. h. natürlich, dass man seinen Konsum nicht jeden Monat bis zum Anschlag fährt. Ich gebe zu, ich bin selten dabei wenn im Januar oder nach der Jahreszahlung ausgetauscht wird, was man sich angeschafft habe. In Werte ja, in sich verbrauchende Dinge eher weniger..
So, was schreiben die Zeitungen: BILD hat von der Leyen interviewt. Die hatte vor einer Woche noch Trump für sein Einreiseverbot für Europäer kritisiert. Und sie hatte Polen für seine Grenzschließung zu Deutschland kritisiert. Gestern verkündete sie dann die Schließung der EU-Außengrenze. Sie denkt dasselbe wie Trump, nur halt später.
Jens Spahn beschuldigt die Skifahrer, sie hätten das Virus in Europa verteilt. Er kritisiert nicht, die Bundeskanzlerin, die sich weigerte, die Grenzen zu Österreich und Schweiz zu schließen, oder zumindest Temperaturmessungen zu machen, so wie z. B. Tschechien es macht. Nö. Merkel "appellierte" ja neulich an Heimkehrer nicht am nächsten Tag zu einer Großveranstaltung zu gehen. Also weder hatte Merkel da Großveranstaltungen verboten noch die Einreisenden kontrolliert.
Schwer erträglich übrigens auch, wie das berufliche Netzwerk LinkedIn diesen Drosten abfeiert. Der hat doch nun nachweislich früh beschwichtigt und gehört auch denen, die alles erst später erkennen. Aber die Leute mögen es gern kuschelig und wuschelig. Unaufgeregt. Wer Merkel gewählt hat, findet auch den Drosten gut. Da kann man nichts mehr tun..
Ebenso wartete man erst einmal auf die Verabschiedung der Kurzarbeitergeldzusagen, bevor man jetzt in der Branche die Produktion runterfährt.
Ich habe gestern noch mit vielen Kollegen gesprochen. Etliche berichteten von ihren Kollegen, die jetzt noch Urlaubsreisen angetreten haben. Nach Mallorca, in die USA. Ein Heimkehrer berichtete, er sei in seinem Hotelzimmer nachts geweckt worden mit der Aufforderung, Koffer zu packen , es gehe heim. Heiko Maas' Flotte holt jetzt auf Steuerzahlerkosten überall diejenigen nach Hause, die ihren alten Urlaub nicht verfallen lassen wollten...
Als wir dann Feierabend machten, durchs Werkstor gingen, hatten wir alle ein mulmiges Gefühl. Wie lange werden wir wohl weg bleiben? Plötzlich bricht da ein starkes Gefühl der Identifikation aus. Die Firma ist wirklich ein Teil von einem selbst. Schon die Entschleunigung überall, die sich leeren Büros, Flure, Straßen. Plötzlich nimmt man das alles in seinem Ist-Zustand wahr und ist nicht in Gedanken bei dem anstehenden Termin oder iauf ein Kollegengespräch konzentriert.
Im Zug klappe ich meinen Laptop auf, sehe die Emails. Aber es kommt mir alles nicht mehr so wichtig vor. Alles nur gelbe Zettel, schon morgen erledigt.
Fühlt es sich so an, wenn man in Rente geht?
Zum Glück hat das Unternehmen Polster. Auch wir Älteren haben Polster. Aus meiner Sicht wäre es kein Problem, jetzt in Teilzeit zu gehen. Anstatt so tun zu müssen, als gebe es noch dringend zu erledigende Dinge. Denn alles von dem wir jetzt glauben, dass es noch weiterlaufen kann, wird schon morgen abgekündigt. Softwareentwicklung, Tests, Budgetierung (immer noch nicht erledigt).
1/12 Ausfall müssten doch alle verkraften können. Nein, entgegnete mir ein Kollege. Familien hätten so viele laufende Posten, dass 1 Monat Verdienstausfall sofort schmerzen würde.
Ich will mich nicht erheben. Aber meine (unsere) innerste Einstellung und Lebensführung ist es, für Eventualitäten immer ein Polster zu haben. Ich verinnerlichte früh dieses Vorsorgeprinzip "3 Monatsnettogehälter sollten auf der hohen Kante liegen". D. h. natürlich, dass man seinen Konsum nicht jeden Monat bis zum Anschlag fährt. Ich gebe zu, ich bin selten dabei wenn im Januar oder nach der Jahreszahlung ausgetauscht wird, was man sich angeschafft habe. In Werte ja, in sich verbrauchende Dinge eher weniger..
So, was schreiben die Zeitungen: BILD hat von der Leyen interviewt. Die hatte vor einer Woche noch Trump für sein Einreiseverbot für Europäer kritisiert. Und sie hatte Polen für seine Grenzschließung zu Deutschland kritisiert. Gestern verkündete sie dann die Schließung der EU-Außengrenze. Sie denkt dasselbe wie Trump, nur halt später.
Jens Spahn beschuldigt die Skifahrer, sie hätten das Virus in Europa verteilt. Er kritisiert nicht, die Bundeskanzlerin, die sich weigerte, die Grenzen zu Österreich und Schweiz zu schließen, oder zumindest Temperaturmessungen zu machen, so wie z. B. Tschechien es macht. Nö. Merkel "appellierte" ja neulich an Heimkehrer nicht am nächsten Tag zu einer Großveranstaltung zu gehen. Also weder hatte Merkel da Großveranstaltungen verboten noch die Einreisenden kontrolliert.
Schwer erträglich übrigens auch, wie das berufliche Netzwerk LinkedIn diesen Drosten abfeiert. Der hat doch nun nachweislich früh beschwichtigt und gehört auch denen, die alles erst später erkennen. Aber die Leute mögen es gern kuschelig und wuschelig. Unaufgeregt. Wer Merkel gewählt hat, findet auch den Drosten gut. Da kann man nichts mehr tun..
Dienstag, 17. März 2020
Politik und Wissenschaft
Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten begründen ihre nur stufenweise beschlossenen Maßnahmen mit den "Erkenntnissen der Wissenschaft, die sich dynamisch entwickeln".
D. h. da delegiert die Politik schonmal Verantwortung für den Lösungsraum an "die" Wissenschaft. Bezeugungen für "die" Wissenschaft kennen wir in Deutschland seit dem Hype um den Klimawandel. Wenn "die" Wissenschaft früher für Gentechnik warb, argumentierten Politiker aber eher moralisch. Mal so, mal so.
Das Problem ist jetzt aber: unsere Wissenschaftler, erst recht die prominenten, denken auch nicht schneller als die Politiker. Allen voran ein Professor Drosten. Der wiegelte in den ersten Wochen völlig ab. Unisono mit dem Leiter des RKI. Und deshalb verkündete Spahn: Deutschland ist bestens vorbereitet und das Virus stellt nur eine geringe Gefahr dar für Deutschland. Hätten ich keine Screenshots gemacht (siehe unten), würde ich es heute selbst nicht mehr glauben.
Drosten erzählt in seinem NDR Podcast fast nichts wissenschaftliches mehr. Er hetzt mit dem Mainstream gegen die Beschlüsse des US-Präsidenten und eine Woche später findet er es gut, wenn die EU nachzieht. Er hielt das Coronavirus anfangs für nicht gefährlicher als einen Schnupfen. Er selbst hatte gar keine Angst. Kurzum: Er hat es nicht ernstgenommen und die Politik war ihm dafür dankbar. Damit wurde er in den Innercircle aufgenommen und redete fortan den Spruch, den Merkel und Seibert am liebsten hören: Erst abwiegeln, Untätigkeit begründen und später, wenn die Lawine rollte, "an alle appellieren".
Es ist eine Wissenschaftlergeneration nachgewachsen, die der Gesellschaft und der Politik gefallen will.
D. h. da delegiert die Politik schonmal Verantwortung für den Lösungsraum an "die" Wissenschaft. Bezeugungen für "die" Wissenschaft kennen wir in Deutschland seit dem Hype um den Klimawandel. Wenn "die" Wissenschaft früher für Gentechnik warb, argumentierten Politiker aber eher moralisch. Mal so, mal so.
Das Problem ist jetzt aber: unsere Wissenschaftler, erst recht die prominenten, denken auch nicht schneller als die Politiker. Allen voran ein Professor Drosten. Der wiegelte in den ersten Wochen völlig ab. Unisono mit dem Leiter des RKI. Und deshalb verkündete Spahn: Deutschland ist bestens vorbereitet und das Virus stellt nur eine geringe Gefahr dar für Deutschland. Hätten ich keine Screenshots gemacht (siehe unten), würde ich es heute selbst nicht mehr glauben.
Drosten erzählt in seinem NDR Podcast fast nichts wissenschaftliches mehr. Er hetzt mit dem Mainstream gegen die Beschlüsse des US-Präsidenten und eine Woche später findet er es gut, wenn die EU nachzieht. Er hielt das Coronavirus anfangs für nicht gefährlicher als einen Schnupfen. Er selbst hatte gar keine Angst. Kurzum: Er hat es nicht ernstgenommen und die Politik war ihm dafür dankbar. Damit wurde er in den Innercircle aufgenommen und redete fortan den Spruch, den Merkel und Seibert am liebsten hören: Erst abwiegeln, Untätigkeit begründen und später, wenn die Lawine rollte, "an alle appellieren".
Es ist eine Wissenschaftlergeneration nachgewachsen, die der Gesellschaft und der Politik gefallen will.
Montag, 16. März 2020
Covid-19 Statistik-Tagebuch
Die Covid-19- Statistik am 15.03.2020 (gerundet)
Global:
Fälle: 170.000
Tote: 6.500
Genesene: 77.000
Deutschland:
Fälle: 4.800
Tote: 12
Bundesländer Fälle / Tote
NRW: 1.400 / 5
Bayern: 886 / 4
Ba-Wü: 827 / 3
Nds.: 287 / 0
Quelle: Argons
Global:
Fälle: 170.000
Tote: 6.500
Genesene: 77.000
Deutschland:
Fälle: 4.800
Tote: 12
Bundesländer Fälle / Tote
NRW: 1.400 / 5
Bayern: 886 / 4
Ba-Wü: 827 / 3
Nds.: 287 / 0
Quelle: Argons
Freitag, 13. März 2020
Von starken Händen und klarem Verstand
Dieses Jahr ist bis jetzt eine Lektion in Sachen kritisches Denken. Für die eigene Gesundheitsvorsorge wie für die Börse gilt: Nur wer sich vom Mainstream buchstäblich nicht anstecken lässt und vorsorgt während andere noch abwiegeln oder gar feiern geht gewappnet in die Krise.
Beispiele:
Beispiele:
- Als ich im Februar einmal mit aufgesetztem Mundschutz morgens ins Büro kamen, grinsten mich meine Kollegen an. Als ich ihnen erklärte und sagte, in ihren Städten seien diese Dinger bereits ausverkauft und auch online gebe es nichts mehr, wurden sie dann doch nachdenklich. Sie googelten und waren erleichtert zu lesen, dass sie doch nichts verpasst hatten. Denn unsere Regierungsstellen hatten verkünden lassen, diese seien unwirksam. Nur um anschließend dann selbst welche für sich selbst zu bestellen. Macron kündigte gar an, Atemschutzmasken beschlagnahmen zu lassen.
- Aktuell haben wir uns gegen Pneumokokken impfen lassen, obwohl wir noch keine 60 Jahre alt sind. Ich höre im privaten Umfeld, dass die Wachsamen unter uns, das auch gerade tun. Im Prinzip diejenigen, die sich mal mit der Wirkungsweise des Coronavirus und unseres Immunsystems beschäftigt haben. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Impfstoff in Deutschland in den nächsten Tagen oder Wochen knapp werden würde.
- An der Börse warnt Markus Koch seit fast einem Jahr davor, dass die Börsen gedopt sind. Dass alle volks- und finanzwirtschaftlichen Indikatoren seit Monaten die Kurse nicht mehr rechtfertigen. Er bekam das erste Mal recht im Sommer 2019. Danach ging es aber wieder nach oben. Und Anfang diesen Jahres ging es noch mal so richtig steil hoch. Viele in meinem Umfeld fingen wieder an, "Geheimtipps" für Aktien zu handeln. So etwas ist eine Stimmung von der man sich leicht anstecken lassen kann. Vor allem, wenn man etwas Geld über hat. Aber man muss hier auf seine innere Stimme der Vernunft hören. Es läuft an der Börse in solchen Fällen fast immer so, dass einer den Stecker zieht, wenn man am wenigsten damit rechnet. Wenn die Zahlen und Indikatoren sagen: Stopp! dann sollte man es nicht besser wissen. Für alle die ihr Pulver trocken gehalten haben, ist dies jetzt eine Traumkonstellation.
- Christine Lagarde gehört offenbar zu denen, die sich jetzt dem Konformismus entziehen. Sie "enttäuscht" gerade alle gedopten Marktteilnehmer, die auf eine "Bazooka" gehofft hatten. Wenn sie gestern in ihrer PK sagte, es sein nicht Aufgabe der EZB sondern der Fiskalpolitik, Banken und Unternehmen jetzt Luft zum Atmen zu geben, hat sie doch völlig recht. Hier steht nun ein Shake-Out im Finanzsektor an. Für die Zombies brechen jetzt schwere Zeiten an.
Wir Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mathematiker, die wir auf Verstand und Fakten anstatt auf Moral und Wunschdenken setzen, erleben jetzt unsere Stärke. Die Guten von uns haben sich mit allem, was bald knapp werden könnte eingedeckt. Sollten auch bei uns bald Läden schließen (wie in Italien), dann brauchen wir nur in den Keller zu gehen. Und umgekehrt, alles was jetzt auf den Markt geschmissen wird, können wir zu Tiefstpreisen einkaufen.
Es wird natürlich nicht lange dauern, bis die Sozialisten uns auffordern werden mit den Langsam- und Wunschdenkenden zu "teilen". Ich freue mich auch auf diesen Shake-Out.
Und haben nicht die ersten Schlaumeier verkündet, dass Corona ein Segen für die CO2-Emissionen und Luftqualität sei? Und sich gefreut, wenn die Versorgungsflüge und -fahrten ausfallen? Wenn die Leute nicht zur Arbeit fahren können? Wie kann man so blöd sein, und nicht einmal die Schlussfolgerung ziehen, was das für die Supermärkte und Ladenregale von morgen bedeutet? Die Snowflakes jammern doch schon, dass jetzt -Menno!- Konzerte und Festivals ausfallen und Müssen geschlossen werden. Die Erasmusstudenten halten das "verglichen mit Influenza" für Panikmache. Sie, die von uns vor einem Jahr noch Panik forderten. Allerdings für ihre eigenen Phantasien und "Albträume".
Ich weiß, ich lehne mich gerade ein bisschen aus dem Fenster. Die Einschläge kommen auch mir näher und man kann nicht sicher sein, nicht infiziert zu sein. Aber ich wasche mir inzwischen selbst täglich mehrmals die Hände und abends desinfiziere ich sie auch. Wir hatten das Zeug schon gekauft, als es zum ersten Mal angeboten wurde. Da hielten Linke den Coronavirus noch für ein Medienvehikel für Rassisten. Da trug meine chinesische Kollegin aber bereits eine Atemschutzmaske.
Donnerstag, 12. März 2020
Merkel widersetzt sich WHO Empfehlungen
Die WHO hat COVID-19 gestern zur Pandemie erklärt und an ihre Empfehlung "robustes Containment (Quarantäne)" und "Kontrollaktivitäten" (bei der Einreise) erinnert. Link: WHO
Zur gleichen Zeit provozierte Merkel den WHO Vorsitzenden mit ihrer Pressekonferenz in Berlin mit der Aussage: "Man muss ja nicht, wenn man aus einem Risikogebiet zurückkommt am nächsten Tag zu einem Fußballspiel gehen."
Statt "Kontrollaktivitäten" also "man muss ja nicht". Mit ihrer sprachlichen Armut brachte sie gestern noch weitere Bonmots. Alles in allem ist die Coronakrise nur ein Anwendungsfall für Verwaltungsstrukturen und -prozesse. Den Rest müssen "die Menschen" von sich aus organisieren und "ihr Herz" füreinander entdecken.
Der Regierungssender Deutschlandfunk tutete sogleich in das Horn seiner Herrin. Volker Finthammer findet es supi. Er hält es für eine "richtige Entscheidung", dass die Regierung -anders als es die WHO fordert- keine Verbote ausspreche sondern auf einen "Lernprozess und rationales Verhalten der Bürger" setze.
Quelle: DLF
Zur gleichen Zeit provozierte Merkel den WHO Vorsitzenden mit ihrer Pressekonferenz in Berlin mit der Aussage: "Man muss ja nicht, wenn man aus einem Risikogebiet zurückkommt am nächsten Tag zu einem Fußballspiel gehen."
Statt "Kontrollaktivitäten" also "man muss ja nicht". Mit ihrer sprachlichen Armut brachte sie gestern noch weitere Bonmots. Alles in allem ist die Coronakrise nur ein Anwendungsfall für Verwaltungsstrukturen und -prozesse. Den Rest müssen "die Menschen" von sich aus organisieren und "ihr Herz" füreinander entdecken.
Der Regierungssender Deutschlandfunk tutete sogleich in das Horn seiner Herrin. Volker Finthammer findet es supi. Er hält es für eine "richtige Entscheidung", dass die Regierung -anders als es die WHO fordert- keine Verbote ausspreche sondern auf einen "Lernprozess und rationales Verhalten der Bürger" setze.
Quelle: DLF
Montag, 9. März 2020
Merkel schweigt weiterhin, RKI hält Risiko nach 2 Toten für "mäßig"
Vor einer Woche handelte Merkels Videobotschaft von "Rassismus und Integration". Da war das Coronavirus bereits im vollen Anmarsch auf Deutschland. Hamsterkäufe, ausverkaufte Schutzmasken machten die Runde. Aus Italien kamen üble Nachrichten über viele Todesopfer und die Abriegelung des Nordens. Von Merkel kam: nichts.
Inzwischen gibt es in Deutschland zwei Todesopfer. Und Merkels Videobotschaft handelte gestern vom Frauentag und Gleichberechtigung.
Aber immerhin: Die Bundesregierung hat die Krise inzwischen wenigstens zur Kenntnis genommen und als Topthema auf ihrer Website.
Erfährt der Bürger hier handfeste Informationen und Handlungsempfehlungen oder gar -anweisungen? Weiterhin sind Händewaschen und Niesetikette die "wichtigsten" Ratschläge des Gesundheitsministers. Dazu appelliert er an unsere "Eigenverantwortung". (Etwas was diese Bundesregierung ansonsten fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.)
Was Arbeitnehmer in ihren Betrieben erfahren, erfahren diese auch als Bürger: Appelle und "Empfehlungen". Damit können sich Autoritäten später immer gut aus der Affäre ziehen: Handelt man nicht und es erwischt einen, hat man gegen die "Empfehlung" gehandelt und ist selbst Schuld. Handelt man übertrieben vorsichtig, kann man sich ebenfalls nicht auf die Regierung berufen, den diese hatte ja nicht angewiesen sondern "empfohlen".
Das Robert-Koch-Institut stuft das Risiko für die Bevölkerung von "niedrig bis mäßig" nun hoch auf "mäßig":
Und schließlich noch - nur für Dokumentationszwecke- die Fallstatistik nach Bundesländern. Sachsen-Anhalt steht auf dieser Liste nicht. Denn es hat bis heute keinen einzigen Infektionsfall.
Randnotiz:
Die Börsen sind heute im Sturzflug gefallen. Die Panik ist nun da. Der DAX fiel um 8% auf 10.625.
Inzwischen gibt es in Deutschland zwei Todesopfer. Und Merkels Videobotschaft handelte gestern vom Frauentag und Gleichberechtigung.
Quelle: YouTube Kanal
Aber immerhin: Die Bundesregierung hat die Krise inzwischen wenigstens zur Kenntnis genommen und als Topthema auf ihrer Website.
Erfährt der Bürger hier handfeste Informationen und Handlungsempfehlungen oder gar -anweisungen? Weiterhin sind Händewaschen und Niesetikette die "wichtigsten" Ratschläge des Gesundheitsministers. Dazu appelliert er an unsere "Eigenverantwortung". (Etwas was diese Bundesregierung ansonsten fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.)
Was Arbeitnehmer in ihren Betrieben erfahren, erfahren diese auch als Bürger: Appelle und "Empfehlungen". Damit können sich Autoritäten später immer gut aus der Affäre ziehen: Handelt man nicht und es erwischt einen, hat man gegen die "Empfehlung" gehandelt und ist selbst Schuld. Handelt man übertrieben vorsichtig, kann man sich ebenfalls nicht auf die Regierung berufen, den diese hatte ja nicht angewiesen sondern "empfohlen".
Das Robert-Koch-Institut stuft das Risiko für die Bevölkerung von "niedrig bis mäßig" nun hoch auf "mäßig":
Und schließlich noch - nur für Dokumentationszwecke- die Fallstatistik nach Bundesländern. Sachsen-Anhalt steht auf dieser Liste nicht. Denn es hat bis heute keinen einzigen Infektionsfall.
Randnotiz:
Die Börsen sind heute im Sturzflug gefallen. Die Panik ist nun da. Der DAX fiel um 8% auf 10.625.
Flüchtlingsheime zu Quarantänestationen
Düsseldorf und Mülheim sind die ersten Städte, die Flüchtlingsheime zu Quarantänestationen umfunktionieren werden. Wie kann man da in Berlin noch Phantasien über die Aufnahme von Flüchtlingen pflegen?
Ich war am Wochenende im Ruhrgebiet. Wir machten am Samstagvormittag einen Spaziergang durch die Siedlung und den Schrebergärten. Meinem Vater fiel sofort auf, wie leer die Straßen und die Gärten sind. Trotz Sonnenschein. Die Autos standen vor den Häusern, von den Bewohnern war niemand zu sehen. Alle Hamsterkäufe waren schon unter der Woche erledigt worden. Begaben sich die Leute jetzt in freiwillige Quarantäne? Die Sicherheitsinstinkte greifen.
In Norditalien und Frankreich grassiert der Virus schon richtig und hat viele Tote gefordert. In deutschen Talkshows wechselt man täglich seine Meinung über unsere Nachbarländer und über das Risiko, das vom Virus ausgeht. Nur wenige begeben sich da aus ihrer moralischen und angelesenen fachlichen Überheblichkeit. Niemand fragt, warum Sachsen-Anhalt bisher überhaupt keine Infizierten hat, und warum es in Osteuropa auch besser aussieht als bei uns. Und dass Polen Grenzkontrollen für deutsche Reisebusse eingeführt hat.
Stattdessen fordern Habeck und Baerbock die Aufnahme von "unbegleiteten" Flüchtlingskindern. Erdogan unterstützt den IS in Syrien und entsendet die Opfer seiner Politik in die EU. Und die deutschen Gutmenschen unterwerfen sich sogleich. Ich habe von den Grünen noch kein Wort des Mitgefühls für Coronaopfer gehört. Aber den IS unterstützen sie völlig ungeniert.
In deutschen Aufnahmelagern wird es eng werden. Denn Grüne und Rote haben eine Denkschwäche wenn es um dynamische Entwicklungen geht. Weder haben sie ein Verständnis für Märkte, noch für Demographien noch für exponentielle Entwicklungen in der Medizin.
Als nächstes werden wir von denen sicher hören, dass man jetzt nicht "Geflüchtete" gegen Coronaopfer "ausspielen" darf. Syrische, afghanische und sonstige arabische Kinder stehen den Grünen näher als ihre eigenen im Kindergarten. Das ist der wahre Kulturbruch und Firnisriss in Deutschland: Der grüne Hass auf die eigene Familie, Verwandte, Nachbarn und Landsleute.
Als nächstes werden wir von denen sicher hören, dass man jetzt nicht "Geflüchtete" gegen Coronaopfer "ausspielen" darf. Syrische, afghanische und sonstige arabische Kinder stehen den Grünen näher als ihre eigenen im Kindergarten. Das ist der wahre Kulturbruch und Firnisriss in Deutschland: Der grüne Hass auf die eigene Familie, Verwandte, Nachbarn und Landsleute.
Freitag, 6. März 2020
Seehofer blockiert Aufklärungsarbeit zum Berliner Terroranschlag
Wenn ein Minister oder die Kanzlerin die "rückhaltlose Aufklärung" eines Terroranschlags verspricht, ist das fast immer die erste Lüge in diesem Fall.
So auch beim bisher größten der islamistischen Anschläge in Deutschland, dem an der Gedächtniskirche. Telepolis berichtete am 02.03.2020, wie Seehofer eine öffentliche Zeugenvernehmung des Berliner AH Untersuchungsausschuss kurzerhand für nicht-öffentlich erklären ließ.
Noch immer also sind unsere Geheimdienste und der "Verfassungsschutz" den Diensten anderer Länder mehr verpflichtet als dem eigenen Volk. Damit befinden sich unsere Geheimdienste aus meiner Sicht in einer Legitimationskrise. Selbst wenn man dem Kalkül von Kollateralschäden zustimmt um die Keimzellen der Terroristen zu vernichten (wie in diesem Fall geschehen) kann man nicht so mit unserer Verfassung umspringen und nach Gutsherrenart gesetzliche Regeln und Rechte außer Kraft setzen.
Dass unsere Medien -bis auf Telepolis- darüber NICHT berichteten, finde ich ebenso bezeichnend. Das einzige gute an diesem Fall: es wird jetzt sichtbar, wie Innenministerium und Dienst hemmenden Einfluss auf die Presse nehmen.
Quelle: Telepolis
So auch beim bisher größten der islamistischen Anschläge in Deutschland, dem an der Gedächtniskirche. Telepolis berichtete am 02.03.2020, wie Seehofer eine öffentliche Zeugenvernehmung des Berliner AH Untersuchungsausschuss kurzerhand für nicht-öffentlich erklären ließ.
Noch immer also sind unsere Geheimdienste und der "Verfassungsschutz" den Diensten anderer Länder mehr verpflichtet als dem eigenen Volk. Damit befinden sich unsere Geheimdienste aus meiner Sicht in einer Legitimationskrise. Selbst wenn man dem Kalkül von Kollateralschäden zustimmt um die Keimzellen der Terroristen zu vernichten (wie in diesem Fall geschehen) kann man nicht so mit unserer Verfassung umspringen und nach Gutsherrenart gesetzliche Regeln und Rechte außer Kraft setzen.
Dass unsere Medien -bis auf Telepolis- darüber NICHT berichteten, finde ich ebenso bezeichnend. Das einzige gute an diesem Fall: es wird jetzt sichtbar, wie Innenministerium und Dienst hemmenden Einfluss auf die Presse nehmen.
Quelle: Telepolis
Mittwoch, 4. März 2020
Konservatismus kann Leben retten
Bei CATO las ich, konservativ zu sein heiße, vor allem Verluste zu empfinden. Ich empfinde vor allem drohende Verluste. Man muss mehr verteidigen, als man noch gewinnen zu können glaubt. Die Jahre des Aufbaus, des Singens, des Sichfindens, Partner finden etc. liegen hinter einem Gott sei Dank, denn sie waren auch anstrengend. Man will die Ernte auch in die Scheune bringen.
Um so allergischer bin ich gegen alle geworden, die glauben, das Gleiche nur durch Anspruch, Forderung, Raub erreichen, oder gar mir wegnehmen zu können. Verachtung habe ich für die, die sich mit denen gemein machen, obwohl sie selbst beste Voraussetzungen haben, es mir nach zu tun. Die vor allem moralisch anderen gefallen wollen - aber auch insgeheim anders handeln.
Wenn der Berliner Virenforscher Droste jetzt sagt, nicht das Wohl des Einzelnen sei wichtig, sondern das der Gesellschaft, höre ich da die Stimme des Sozialismus. Die stets bereit ist, den Klugen den Dummen, den Fleißigen den Faulen zu opfern.
Ich verstehe heute viel besser den Widerstand von Patrioten gegen die Einführung der Demokratie 1918. Mag Wilhelm Zwo auch nicht die hellste Kerze auf der Torte gewesen sein und ebenso seine Generäle, die Deutschland ins Verderben führten. Aber man erinnerte sich auch an gute Beispiel und an den Wert einer handlungsfähigen Organisation. Eines funktionierenden Staates.
Vor allem aber erkannten sicher die, die ein Auge für Führungsqualität hatten, wer da vor den Toren Einlass begehrte. Wir haben die Scheidemanns und Eberts als Nationalhelden beigebracht bekommen. Aber wer von den Protagonisten hatte schon einmal Verantwortung und Führung bewiesen? "Gerechtigkeit" zu fordern ist das eine. Aber einen Laden am Laufen halten oder gar wieder auf die Beine bringen, erfordert mehr als zänkisch geforderte "Gerechtigkeit".
Solange da keine Fähigen sind, sind Demokratien -genau so wie Märkte- nur Theorie. Die Frage ist doch, welche Verhältnisse formen gute Köpfe? Die uns nach außen verteidigen wollen und nach innen ihr Land zum Blühen bringen können? Die dann auch Handel treiben. Aber dabei doch nicht zuerst das Wohl aller, sondern zuerst das der eigenen im Sinn haben.
Wenn ich es recht bedenke, führen wir uns mit Epochenbezeichnungen wie Nachkriegszeit, Nachwendezeit in die Irre. Das ist viel zu kurz gedacht. Wir müssten eigentlich auf einen Pfad der Stärke und des Wachstums kommen, den wir vor den beiden Weltkriegen hatten. Wissenschafts- und ingeneieursgetriebenen Wohlstand, Handel und eine Sicherheitsarchitektur.
Wie degeneriert muss man eigentlich sein, wenn man in intelligenten Patrioten wie Trump, Johnson, Kaczynski vor allem Nationalisten sieht? Weltpolitik ist doch kein Kindergarten mit Mutti.
Ich verstehe also den Zorn, den viele empfanden, weil sie die Linken nach 1918 für Verräter hielten. Aber nicht im Sinne der Dolchstoßlegende. Den Dolch hatten Kaiser und Generäle schon selbst geführt. So wie heute Merkel, de Maiziere und Seehofer. Aber im Sinne von Verrat an dem, was man mal hatte und woran man glaubte.
Nein, Konservatismus ist nicht Rückständigkeit. In der Evolution gibt es nur ganz wenig Experiment und vor allem Bewahrung. Alles was dem Überleben hilft wird genommen, alles andere verworfen. Vor allem aber stößt die Natur nicht viele Mutationen gleichzeitig an. So etwas führt schnell ins Chaos und Verderben. Wer sich aber danach sehnt, möge sich dem hingeben. Aber bitte still im eigenen Kämmerlein.
Einen Hauch von Selbstverteidigung und gesundem Volksempfinden erleben wir in diesen Tagen, wo die Bürger ihre Supermärkte leer kaufen. Einige und das sicher aus dummer Panik. Aber andere tun es auch strategisch - aus Mißtrauen in die Fähigkeiten unserer Regierung. Von Jens Spahn bis Dilek Kalayci.
Das sind, die ihr Gold im Garten vergraben und nicht auf Befehl der Regierung abliefern. Das sind die, die überleben werden.
Um so allergischer bin ich gegen alle geworden, die glauben, das Gleiche nur durch Anspruch, Forderung, Raub erreichen, oder gar mir wegnehmen zu können. Verachtung habe ich für die, die sich mit denen gemein machen, obwohl sie selbst beste Voraussetzungen haben, es mir nach zu tun. Die vor allem moralisch anderen gefallen wollen - aber auch insgeheim anders handeln.
Wenn der Berliner Virenforscher Droste jetzt sagt, nicht das Wohl des Einzelnen sei wichtig, sondern das der Gesellschaft, höre ich da die Stimme des Sozialismus. Die stets bereit ist, den Klugen den Dummen, den Fleißigen den Faulen zu opfern.
Ich verstehe heute viel besser den Widerstand von Patrioten gegen die Einführung der Demokratie 1918. Mag Wilhelm Zwo auch nicht die hellste Kerze auf der Torte gewesen sein und ebenso seine Generäle, die Deutschland ins Verderben führten. Aber man erinnerte sich auch an gute Beispiel und an den Wert einer handlungsfähigen Organisation. Eines funktionierenden Staates.
Vor allem aber erkannten sicher die, die ein Auge für Führungsqualität hatten, wer da vor den Toren Einlass begehrte. Wir haben die Scheidemanns und Eberts als Nationalhelden beigebracht bekommen. Aber wer von den Protagonisten hatte schon einmal Verantwortung und Führung bewiesen? "Gerechtigkeit" zu fordern ist das eine. Aber einen Laden am Laufen halten oder gar wieder auf die Beine bringen, erfordert mehr als zänkisch geforderte "Gerechtigkeit".
Solange da keine Fähigen sind, sind Demokratien -genau so wie Märkte- nur Theorie. Die Frage ist doch, welche Verhältnisse formen gute Köpfe? Die uns nach außen verteidigen wollen und nach innen ihr Land zum Blühen bringen können? Die dann auch Handel treiben. Aber dabei doch nicht zuerst das Wohl aller, sondern zuerst das der eigenen im Sinn haben.
Wenn ich es recht bedenke, führen wir uns mit Epochenbezeichnungen wie Nachkriegszeit, Nachwendezeit in die Irre. Das ist viel zu kurz gedacht. Wir müssten eigentlich auf einen Pfad der Stärke und des Wachstums kommen, den wir vor den beiden Weltkriegen hatten. Wissenschafts- und ingeneieursgetriebenen Wohlstand, Handel und eine Sicherheitsarchitektur.
Wie degeneriert muss man eigentlich sein, wenn man in intelligenten Patrioten wie Trump, Johnson, Kaczynski vor allem Nationalisten sieht? Weltpolitik ist doch kein Kindergarten mit Mutti.
Ich verstehe also den Zorn, den viele empfanden, weil sie die Linken nach 1918 für Verräter hielten. Aber nicht im Sinne der Dolchstoßlegende. Den Dolch hatten Kaiser und Generäle schon selbst geführt. So wie heute Merkel, de Maiziere und Seehofer. Aber im Sinne von Verrat an dem, was man mal hatte und woran man glaubte.
Nein, Konservatismus ist nicht Rückständigkeit. In der Evolution gibt es nur ganz wenig Experiment und vor allem Bewahrung. Alles was dem Überleben hilft wird genommen, alles andere verworfen. Vor allem aber stößt die Natur nicht viele Mutationen gleichzeitig an. So etwas führt schnell ins Chaos und Verderben. Wer sich aber danach sehnt, möge sich dem hingeben. Aber bitte still im eigenen Kämmerlein.
Einen Hauch von Selbstverteidigung und gesundem Volksempfinden erleben wir in diesen Tagen, wo die Bürger ihre Supermärkte leer kaufen. Einige und das sicher aus dummer Panik. Aber andere tun es auch strategisch - aus Mißtrauen in die Fähigkeiten unserer Regierung. Von Jens Spahn bis Dilek Kalayci.
Das sind, die ihr Gold im Garten vergraben und nicht auf Befehl der Regierung abliefern. Das sind die, die überleben werden.
Sonntag, 1. März 2020
Kollateralschäden
Das Miltärvideo, das Wikileaks berühmt machte zeigt einen Kollateralschaden im Krieg gegen den islamistischen Terrorismus. Es ist ein Krieg der USA, denn die Verbündeten trauen sich ja nicht. Die Verbündeten betrachten es viel mehr als ihre Rolle, die Amerikaner auf ihre Fehler bei der Rettung der zivilisierten Welt hinzuweisen. Ja, höre ich Sie jetzt fragen, geht es noch dekadenter?
Aber immer doch im rotgrünen Europa. Deutsche Linke von Gabriel über den Altliberalen Baum, die PKK-Abgeordnete der Linkspartei bis Wallraf genieren sich nicht, jetzt den Helden zu spielen, in dem sie "Freiheit für Julian Assange" fordern. Momentum gibt ihnen eine besondere Enthüllung, die diesmal nicht auf Wikileaks geleakt wurde, sondern von einem UM-Mitarbeiter direkt kommuniziert wurde: Dass die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange konstruiert waren.
Dies Enthüllung wirft m. E. viel mehr ein Licht auf diese #MeeToo Heizerinnen als auf die Amerikaner. Aber diese Gelegenheit lassen Wallraff und Genossen verstreichen.
Wenn deutsche Linke Partei für amerikanischer Whittle Blower ergreifen, ist Vorsicht vor der Parteinahme angebracht. Es geht denen nicht um Menschenrechte usw.. Dann würden sie ja auch pausenlos gegen islamistische Terroristen und Henker protestieren. Nee, es geht denen nur um ihren Antiamerikanismus.
Und deshalb mache ich da noch nicht mit. Arabische Kollateralschaden, die ja hier der Treiber des linken Protestes sind, interessiere mich eigentlich nicht. Wo sind Gabriel, Baum und Wallraff aber bei deutsch-amerikanischen Kollateralschaden auf dem Berliner Weihnachtsmarkt? Das war doch genau dasselbe? Verfassungsschutz, BKA und die LKA's von NRW und Berlin ließen Anis Amri freien Lauf, weil er sie auf die Spur zu IS-Camps in Libyen und Tunesien bringen sollte. Wo sind da die "Plädoyers für den Rechtsstaat"?
Die Idee von Wikileaks hat eine Schwäche, wenn da immer jemand zweierlei Maß anlegt bei der Entscheidung was veröffentlicht wird und was nicht.
Wo sind die Enthüllungen über Merkel? Ihre DDR-Vergangenheit, ihre Entscheidungen bei ihren Gesetzesverstößen? Wie kann es sein, dass über die seit 15 Jahren regierende Bundeskanzlerin, mächtigste Frau in Europa, Spalteten von Europa, Deutschland und der CDU nichts enthüllt wird? Doch sicher nicht, weil da nichts zu enthüllen ist?
Ich wünsche Assange einen fairen Prozess. Ich freue mich, dass die erfundenen Vergewaltigungsvorwürfe vom Tisch sind. Und wir alle merken uns, wie schnell so etwas aus der Luft gegriffen wird, wenn es opportun ist. Aber Geheimnisverrat bleibt Geheimnisverrat. Und arabische Kollateralschaden im Kampf gegen islamistischen Terrorismus, der mich in meiner Heimat oder in befreundeten Ländern bedroht, sind für mich sekundär.
Aber immer doch im rotgrünen Europa. Deutsche Linke von Gabriel über den Altliberalen Baum, die PKK-Abgeordnete der Linkspartei bis Wallraf genieren sich nicht, jetzt den Helden zu spielen, in dem sie "Freiheit für Julian Assange" fordern. Momentum gibt ihnen eine besondere Enthüllung, die diesmal nicht auf Wikileaks geleakt wurde, sondern von einem UM-Mitarbeiter direkt kommuniziert wurde: Dass die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange konstruiert waren.
Dies Enthüllung wirft m. E. viel mehr ein Licht auf diese #MeeToo Heizerinnen als auf die Amerikaner. Aber diese Gelegenheit lassen Wallraff und Genossen verstreichen.
Wenn deutsche Linke Partei für amerikanischer Whittle Blower ergreifen, ist Vorsicht vor der Parteinahme angebracht. Es geht denen nicht um Menschenrechte usw.. Dann würden sie ja auch pausenlos gegen islamistische Terroristen und Henker protestieren. Nee, es geht denen nur um ihren Antiamerikanismus.
Und deshalb mache ich da noch nicht mit. Arabische Kollateralschaden, die ja hier der Treiber des linken Protestes sind, interessiere mich eigentlich nicht. Wo sind Gabriel, Baum und Wallraff aber bei deutsch-amerikanischen Kollateralschaden auf dem Berliner Weihnachtsmarkt? Das war doch genau dasselbe? Verfassungsschutz, BKA und die LKA's von NRW und Berlin ließen Anis Amri freien Lauf, weil er sie auf die Spur zu IS-Camps in Libyen und Tunesien bringen sollte. Wo sind da die "Plädoyers für den Rechtsstaat"?
Die Idee von Wikileaks hat eine Schwäche, wenn da immer jemand zweierlei Maß anlegt bei der Entscheidung was veröffentlicht wird und was nicht.
Wo sind die Enthüllungen über Merkel? Ihre DDR-Vergangenheit, ihre Entscheidungen bei ihren Gesetzesverstößen? Wie kann es sein, dass über die seit 15 Jahren regierende Bundeskanzlerin, mächtigste Frau in Europa, Spalteten von Europa, Deutschland und der CDU nichts enthüllt wird? Doch sicher nicht, weil da nichts zu enthüllen ist?
Ich wünsche Assange einen fairen Prozess. Ich freue mich, dass die erfundenen Vergewaltigungsvorwürfe vom Tisch sind. Und wir alle merken uns, wie schnell so etwas aus der Luft gegriffen wird, wenn es opportun ist. Aber Geheimnisverrat bleibt Geheimnisverrat. Und arabische Kollateralschaden im Kampf gegen islamistischen Terrorismus, der mich in meiner Heimat oder in befreundeten Ländern bedroht, sind für mich sekundär.
Samstag, 29. Februar 2020
NDR Podcast mit Christian Drosten
Auf Platz 1 der Podcast Charts ist der NDR Podcast mit Christian Drosten, Virologe an der Charite, gesprungen (Link).
Drosten ist einer der zwei öffentlichen Protagonisten, der andere ist der Chef des Robert Koch Institutes und Tierarzt (!) Lothar Wieler.
Die Reporterin kommt gleich zur Sache und fragt, welche Todesfallrate denn aktuell gelte. Das RKI publiziere derzeit 1-2%. Drosten selbst kommuniziert 0,5%. Den Unterschied erklärt er so: Das RKI ist eine Behörde, die muss sich an die offiziellen Zahlen und Rechenwege halten. Er selbst rechne China und Italien raus, weil er den Zahlen nicht glaube, und komme dann auf eine höchstens halb so hohe Sterblichkeitsrate wie das RKI. Er müsse sich für seinen Rechenweg gar nicht rechtfertigen, denn als Universitätsprofessor unterliege er nicht den Vorschriften einer Behörde sondern der freien Forschung..
Drosten ist damit in der öffentlichen Debatte der Optimist. Auf die Frage, was er denn derzeit privat tue um seine Familie zu schützen: Nichts.
Von Atemschutzmasken (wie sie sich die Bundesregierung bestellt hat) hält er: Nichts.
Von Desinfektionsmitteln am Handwaschbecken hält er: Nichts.
Was mir an dieser Haltung unverständlich ist sein Umgang mit Unbekannten. Wenn man ein Risiko abschätzen will, muss man doch gerade die Evidenzen, also die Länder mit hohen Fallzahlen, pessimistisch abschätzen. Und nicht ausklammern.
Der junge, wuschelige Professor aus Berlin passt in den Zeitgeist, den deutschen zumindest. Während andere Länder ihre Grenzen schließen, fragt unser Innenminister: Wie denn? Wenn andere Länder Städte abriegeln, sagt er: Kann ich nichts zu sagen, ich weiß zuwenig.
Jens Spahn und sein Krisenstab hat gestern u. a. folgendes beschlossen und kommuniziert:
Drosten ist einer der zwei öffentlichen Protagonisten, der andere ist der Chef des Robert Koch Institutes und Tierarzt (!) Lothar Wieler.
Die Reporterin kommt gleich zur Sache und fragt, welche Todesfallrate denn aktuell gelte. Das RKI publiziere derzeit 1-2%. Drosten selbst kommuniziert 0,5%. Den Unterschied erklärt er so: Das RKI ist eine Behörde, die muss sich an die offiziellen Zahlen und Rechenwege halten. Er selbst rechne China und Italien raus, weil er den Zahlen nicht glaube, und komme dann auf eine höchstens halb so hohe Sterblichkeitsrate wie das RKI. Er müsse sich für seinen Rechenweg gar nicht rechtfertigen, denn als Universitätsprofessor unterliege er nicht den Vorschriften einer Behörde sondern der freien Forschung..
Drosten ist damit in der öffentlichen Debatte der Optimist. Auf die Frage, was er denn derzeit privat tue um seine Familie zu schützen: Nichts.
Von Atemschutzmasken (wie sie sich die Bundesregierung bestellt hat) hält er: Nichts.
Von Desinfektionsmitteln am Handwaschbecken hält er: Nichts.
Was mir an dieser Haltung unverständlich ist sein Umgang mit Unbekannten. Wenn man ein Risiko abschätzen will, muss man doch gerade die Evidenzen, also die Länder mit hohen Fallzahlen, pessimistisch abschätzen. Und nicht ausklammern.
Der junge, wuschelige Professor aus Berlin passt in den Zeitgeist, den deutschen zumindest. Während andere Länder ihre Grenzen schließen, fragt unser Innenminister: Wie denn? Wenn andere Länder Städte abriegeln, sagt er: Kann ich nichts zu sagen, ich weiß zuwenig.
Jens Spahn und sein Krisenstab hat gestern u. a. folgendes beschlossen und kommuniziert:
- Ab jetzt werden die "Prinzipien" des RKI für die Bewertung von Risiken angelegt.
- Diese Prinzipien sind ziemlich theoretisch und brauchen Input, der nicht immer vorliegt.
- Und deshalb hat das Bundesgesundheitsministerium die Anwendung dieser Prinzipien an die privaten Veranstalter und Gesundheitsämter delegiert!
D. h. überall in Deutschland versuchen jetzt Angestellte von Gesundheitsämtern Informationen über die Belüftung von Konzert- und Messehallen und der Herkunft der Besucher zu bekommen um entscheiden zu können, ob sie eine Absagung erzwingen. Damit geraten sie in mehrfachen Stress: Sie machen Überstunden, denn diese Ämter sind schon mit anderen Problemen ausgelastet. Bei zu pessimistischer Vorgehensweise werden die Veranstalter Gegendruck machen. Agieren sie zu lasch, werden sie von ihren Bürgermeistern kritisiert werden.
Aber der Jens Spahn sagte gestern im Ersten, er habe "ganz viel Respekt" für die überlasteten Mitarbeiter, an die er die Verantwortung delegiert habe. Und auch in der Welt würde sich Deutschland damit hohes Ansehen erarbeiten (das ist ja bei der Vertretung deutscher Interessen immer das Wichtigste: was die anderen über uns denken..).
Boris Johnson hat den Coronavirus zur "Government's Top Priority" erklärt. Er sagte das dem Guardian. Als ich nach entsprechenden Statements der Bundeskanzlerin suchte fand ich: Nichts. Ein Blick in ihren Kalender vermittelt aber, welche Prioritäten sie gerade pflegt. (n-tv und WELT behaupten heute, Merkel habe sich gestern bei einem Auftritt in Stralsund geäußert. Was ich glaube ist: Merkel ist schon seit längerem in ärztlicher Behandlung. Aber nicht wegen Corona.)
Boris Johnson hat den Coronavirus zur "Government's Top Priority" erklärt. Er sagte das dem Guardian. Als ich nach entsprechenden Statements der Bundeskanzlerin suchte fand ich: Nichts. Ein Blick in ihren Kalender vermittelt aber, welche Prioritäten sie gerade pflegt. (n-tv und WELT behaupten heute, Merkel habe sich gestern bei einem Auftritt in Stralsund geäußert. Was ich glaube ist: Merkel ist schon seit längerem in ärztlicher Behandlung. Aber nicht wegen Corona.)
Also wir müssen uns mal wieder selber helfen, sollen dabei aber nicht in Panik geraten, weil wir dann die Schwachstellen unseres staatlichen Gemeinwesens offenlegen würden. Die Experten betreiben Beschwichtigung oder haben zu wenig Ahnung, weil sie in ihren Chefsessel nicht aufgrund ihrer Eignung geraten sind.
Die Regale mit Konserven und Hygieneartikel waren in unserem Lidl gestern schon leer gefegt. Die Leute sind nicht dumm wie der Bankkaufmann aus Ahaus es für seine Bewerbung um den CDU Vizevorsitz gebrauchen könnte..
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