Mittwoch, 30. April 2008

Business Creativity

Ein populärer Irrtum unter Ingenieuren und Informatikern ist der Glaube, dass kreative Fähigkeiten angeboren sind. In Wahrheit liegen diese Fähigkeiten nur verschütt und können gezielt aktiviert werden. Es gibt Methoden, mit denen sich aus dem Stand heraus Kreativitätsworkshops für Produktverbesserungen - und ideen erzeugen lassen. Man muss sich selbst nur Raum und Zeit dafür geben. Zum Einstieg ins Thema empfehle ich die IDEO Bücher von Thomas Kelly und eine Einführung in TRIZ.

Der Förderland Newsletter berichtet über Erfahrungen in der Automobilindustrie:
- In Japan reicht im Durchschnitt jeder Mitarbeiter in dieser Branche 61 Verbesserungsvorschläge ein.
- In Deutschland sind es 0,6!

Toyota wertete vor drei Jahren sage und schreibe 590.000 Verbesserungsvorschläge aus und setzte 90% von Ihnen um. Das beantwortet in der Tat einige Frage zum Standing von Toyota im Markt.

Die ADAC Motorwelt berichtet indes von einer schönen Geschichte, die ein Kunde von OPEL erlebte. Er schrieb an die OPEL Hauptverwaltung, dass er die Rundumsicht des neuen Astra für zu eingeschränkt halte und das dies aus seiner Sicht die Sicherheit einschränke. OPEL antwortete ihm, dass das hausinterne Vorschlagswesen leider nur aktiven Mitarbeitern vorbehalten sei und seine Idee deshalb leider nicht berücksichtigt werden könne...

Phil McKinney, VP von Hewlett Packard, predigt in seinem Podcast und Blog Killerinnovations.com seit Jahren, dass nach den Zeitaltern von Industrie- und Wissensgesellschaft nun das Zeitalter der Kreativität anbreche. Schaut man sich den einen oder anderen Konzern entweder als Kunde oder als (Ex-)Mitarbeiter an, braucht man viel Phantasie, um sich das vorstellen zu können...

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