Mittwoch, 10. Januar 2024

"Einfach machen!" sagte der Dünnbrettbohrer

Wie können sich gestandene Bürger nur so ins Bockshorn jagen lassen?

Die beruflichen Aha-Momente liegen ja schon hinter mir. Seit einiger Zeit habe ich die familiären und gesellschaftlichen Aha-Momente. Und wie schon früher in Ausbildung und Beruf erlebe ich die Momente der Erkenntnis nicht als erhebend, sondern ernüchternd. Nie war ich auf einen neuen Stand gehoben worden sondern erkannte vielmehr, wie niedrig der Bewuchs um mich herum doch eigentlich ist.

Egal ob Rentner oder noch in Arbeit. Die Klügsten unter ihnen lassen sich brav von den Dummen regieren. Ob das die Miteigentümer sind, die sich von dummen Beiräten, Hausverwaltern und Architekten für dumm verkaufen lassen, oder die Fachexperten, die sich von ungebildeten, aber karrieregeilen Dünnbrettbohrern beiseite drängen lassen. Sie lassen es mit sich machen. Irgendwie steckt die alte Autoritätsgläubigkeit noch in ihnen. "Na, wenn sie es doch ansagen, dann haben sie sich doch auch was dabei gedacht." Nein - haben sie nicht. Die denken nicht. Die geilen nur. Nach Status, Wohlstand und möglichst wenig Anstrengung.

Da kam zum Beispiel ein gelernter Mechaniker vom Testbau in die Elektronikintegration und hatte wirklich null Ahnung. Hinter vorgehaltener Hand fragte man "wie der denn zu uns gekommen" sei. Und er hatte auch noch einen Kollegen mitgebracht. Sie beiden zeigen unterschiedliche Strategie bei der Verschleierung ihrer Inkompetenz: Der eine steht grundsätzlich breitbeinig da wenn jemand etwas erklärt und hält die Arme verschränkt. Und dann hebt er den rechten Arm so, dass er sich pseudonachdenklich durch den Vollbart streichen kann. Der andere ging als allerstes zu unserer internen Kommunikationabteilung und lud sich in einen der nächsten Videodrehtermine für agile Projekte ein.

"Bei diesem Videointerview erklärte er dann, dass er in unserer Meilensteinplanung gleichzeitig Product Owner und Scrum Master sei - so toll sei er. "Aber macht das denn Sinn?" fragte der Interviewer. "Das sind doch zwei komplementäre Rollen, die einander ergänzen und mitunter auch korrigieren sollen. "Ach ja?" antwortete er. "Das wusste ich gar nicht. Aber wenn man es nicht weiß, stört es auch nicht. Es funktioniert trotzdem. Einfach machen!" gab er zum Besten.

Das Erfolgsgeheimnis: Wenn die Chefs auch nicht schlauer sind, dann funktioniert Dünnbrettbohren tatsächlich. Aus so einer Umgebung kann man nur noch das Weite suchen. Vor kurzem erzählte mir ein Kollege, dass dieser unbefangene Alleskönner nun auch noch die Nachfolge von drei Strategieberatern übernehmen werde und das ganze strategische Thema allein stemmen werde. Außerdem kümmere er sich auch noch um die Weiterentwicklung unserer Cloud basierten Update Prozesse. 

"Und wie um Himmels Willen macht er das?"

"Ja, also. Er achtet darauf, für all diese Aufgaben noch einen Stellvertreter zu bekommen. Und der macht dann die fachliche Arbeit. Er selbst lädt nur zu den Terminen ein und schreibt die Protokolle. So sieht es von außen aus, als steuere er all die Themen."

Einfach machen. Als nächstes könnte er davon in unseren Cultural Change und Diversity Zirkeln davon berichten. Denn deren Quoten erfüllt er obendrein.

All die anderen Vögel, die vor fünf Jahren "Agile Ambassadors" oder "Fell Good Manager" in unserer Softwaretochter waren, sind inzwischen woanders. Auf LinkedIn grüßen sie jetzt vom nächsten großen Ding KI. "Nein, man muss die Dinge die man steuert nicht verstehen." 

So funktionier ja inzwischen ganz Deutschland. Und es funktioniert nicht mehr. Das zu benennen ist aber verpönt, unsagbar. Dabei ist es genau das Ergebnis, vor dem vor zehn Jahren kritische Geister gewarnt haben. Von Verantwortung wollen die "Steuernden" aber nichts wissen. "Können wir bitte mal aufhören alle Schuld nur bei den Grünen abzuladen?!" musste ich mir vor kurzem anhören, nachdem ich Baerbock für die Folgenlosigkeit ihrer Russlandsanktionen kritisiert hatte. Bzw. der Tatsache, dass diese Sanktionen nur uns geschädigt haben. Und dann hatte ich es auch noch gewagt, an das Baerbock Zitat zu erinnern, nach dem "Deutschland bereit" sei ", einen hohen Preis zu zahlen."

Auch die deutsche Industrie hat hohe Preise gezahlt. Für die Sanktionen. Hohe Energiepreise vor allem. Aber sie zahlt auch immer noch ab an dramatischem Missmanagement. Wie z. B. bei Bayer, wo sie sich an Monsanto verhoben haben. Oder in Wolfsburg, wo Herbert Diess extrem gemisswirtschaftet hat. Oder bei der Deutschen Bahn, dem Wohnungsbau, im Gesundheitswesen - kurz überall dort, wo nichts mehr richtig funktioniert.

Es ist jetzt da. Es ist jetzt so, wie wir immer befürchtet haben. Aber wo sollen wir hin? Ein Freund schaut sich gerade in Dubai um und ist beeindruckt davon, was sie dort in kurzer Zeit aufgebaut haben. Dumm reinreden lassen sie sich dort nicht. Wer dort denen in die Suppe spuckt, die die Suppe bezahlt haben, wird ausgepeitscht. Bei uns wird er mit Auszeichnungen überhäuft und weiter alimentiert. So blöd wie wir kann man doch eigentlich gar nicht sein.

Mittwoch, 3. Januar 2024

Baerbocks Rohrkrepierer Russlandsanktionen

Der Jahresbericht der UBS über die Entwicklung von Wohlstand und Reichtümern zeigt, dass die russische Wirtschaft, insbesondere ihre Eigentümer, im Krieg wachsen. Und Europa schrumpft. 

Baerbocks großmäulige Ankündigung vor zwei Jahren, nach der Deutschland bereit sei, große Opfer für die Ukraine zu bringen, war schon damals nahe dem Volksverrat. Inzwischen kann man es gesichert so nennen. Die sanktionierenden EU-Länder haben mit ihrem Verzicht auf Gas und Öl in ihren Volkswirtschaften Milliardenverluste hingenommen. Zusätzlich zu den Milliarden die sie an Sozialleistungen für ukrainische Flüchtlinge (inkk. der Fahnenflüchtigen) aufgebracht haben. Und den Waffenlieferungen aus den eigenen Beständen.

Für die Grünen war der Krieg ein willkommener Vorwand, unsere Versorgung mit fossilen Energieträgern abzuschneiden. Nichts anderes.

So wie die Dumpfbacken der SPD gerade das Hochwasser zum Vorwand nehmen wollen, die Schuldenbremse abzuschaffen.

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Oh, Du Pflegende...

 Erwachsene, die ihre Eltern pflegen, sind für mich die neuen Heiligen. Weil sie sich selbstlos aufopfern. An ihre Grenzen gehen.

Es ist doch so. Die hinzugewonnene Lebenserwartung verbringen die meisten Alten in einem pflegebedürftigen Zustand. Die Zeit, die sie gewinnen, wird den pflegenden Angehorigen genommen. Und da entstehen neue Herausforderungen, weil die Konstellationen starke Unsymmetrien zwischen Macht und Hilfe bringt.

Bei erziehenden Erwachsenen ist völlig klar, dass das Kind um so weniger Rechte und somit Macht hat, je hilfsbedürftiger es ist. Mit wachsender Reife braucht es weniger Hilfe von den Eltern und bekommt dafür mehr Mitbestimmungsrechte. Rechtlich sind Eltern dabei nicht nur Erziehungsberechtigte, sondern sie haben die Pflicht zur Fürsorge. Erziehung hat für Eltern den Nutzen, dass sie um so mehr und eher entlastet werden, je schneller das Kind heranreift.

Im Alter drehen sich die Verhältnisse nur teilweise um - und das ist das Problem. Die erwachsenen Kinder pflegen ihre Eltern mit zunehmendem Alter mehr. Aber die gepflegten Eltern verlieren dabei nicht ihre Mitbestimmungsrechte. Und das obwohl die "Kinder" die Pflicht zur Fürsorge haben. 

Aus dieser Konstellation erwächst ein Potenzial für Machtmissbrauch der Eltern gegenüber ihren Kindern. Sie können ihre alte Macht behalten und Hilfsdienste einfordern. Egal wie reif ihre Forderungen sind. Im schwierigen Fall versuchen sie alles zu bestimmen: Wer, wann, was und wie.

Die bürgerlichen Sitten, das Ansehen gegenüber Nachbarn, Verwandten und Bekannten lässt sich dabei gut ale Geiseln nutzen. Man braucht vielleicht nur anzudeuten, dass man die Kinder als lieblos und desinteressiert aussehen lassen kann, wenn sie nicht nach der Pfeife tanzen.

Man stelle sich das einmal umgekehrt vor: Das unreife Kind setze seine Eltern mit Erziehungs- bzw. Fürsorgewünschen unter Druck und erpresse es dabei, "es" den Nachbarn zu erzählen.

Aber auch unter den Pflegeverpflichteten besteht Stresspotenzial. Denn in der Regel sind die Geschwister unterschiedlich fähig, reif, hilfsbereit und sie wohnen in unterschiedlichen Abständen von den Eltern.

In der Regel wird sich das Kind um die Eltern kümmern, dass sich im Leben bereits als das selbständigere, aktivere, verantwortungsbereite Kind erwiesen hat. Die Arbeitsteilung kann im Extremfall so aussehen, dass das eine Kind pflegt und das andere seine Rechte und Pflichten studiert. Was ist die Obergrenze meiner Pflichten, was ist die Untergrenze meiner Rechte - z. B. ihr Pflichtteil am späteren Erbe.

Und man erkennt in der eigenen Familie Verhaltens- und Charaktermuster wieder, die man bereits aus dem Arbeitsumfeld kennt, von Behörden, Dienstleister usw. Die einen leisten, die anderen optimieren auf minimalen Aufwand und maximalen Ertrag. Dabei hilft es ihnen, dass sich Eltern über die Heimkehr eines verlorenen Kindes mehr freuen als über das, das schon immer da war und geleistet hat.

Zu den Machtinstrumenten gehören natürlich auch Schuldgefühle. Je intelligenter und sensibler das pflegende Kind desto leichter ist es zu manipulieren. Der Wert einfachster Maßnahmen steigt vor Weihnachten auf ein Vielfaches. Die unterschwellige Drohung mit irgendwelchen Missständen eines "versauten" Weihnachten, bei dem ja alle Maximalanforderungen an die anderen zu richten pflegen, kann da unerschöpfliche Streitenergien entfachen. 

Ich muss zugeben, dass ich allmählich die Tiere beneide. Sobald sie flügge sind, verlassen sie ihre Eltern und ihre Herden und ziehen von dannen. Ohne Schuldgefühle, ohne Pflegepflichten. Bei der Mutter war es ein Instinkt, ihre Jungen groß zu ziehen - aber auch eine Entlastung, wenn sie dann als Erwachsene von dannen ziehen.

Es ist reine Einbildung zu glauben, dass es zwischen Verwandten eine besondere Art von Beziehungen gibt. Eltern, Tanten und Onkel sind Erwachsene, zu denen man als Kind eine besondere Beziehung hatte, weil sie einem das Gefühl gaben, der Mittelpunkt der Welt zu sein. Weil wir in unserer Hilflosigkeit drollig wirkten und an Beschützerinstinkte appellierten. Ist man selbst Erwachsen geht man leichtesten mit ihnen um, wenn man sie als normale Erwachsene behandelt. Macht natürlich nur Sinn, wenn man sich dann überhaupt noch irgendwas zu sagen hat.

Davon ab gilt für alle Menschen, deren Umgang ich mir nicht selbst ausgesucht habe: Die Hölle? Das sind die anderen..


Mittwoch, 13. Dezember 2023

USA lassen Ukraine offenbar fallen

 Was genau war es, das Präsident Biden zur Umkehr in seiner "solange es nötig ist"-Politik bewegt? Waren es wirklich nur die Republikaner - oder am Ende auch die Hamas?

Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer beriefen sich schon im Februar auf amerikanische Warnungen vor einer Patt-Situation im Ukrainekrieg. Dafür wurde man da noch diffamiert. 

Inzwischen ist es so eingetreten. Natürlich war es für US Generäle nicht so schwierig, den weiteren Kriegsverlauf vorherzusagen, denn die USA selbst haben mit ihren sehr genau kalkulierten Waffenlieferungen die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine beeinflusst, wenn nicht gesteuert. Immer nur so viel, dass die Russen sich weiter verschleißen, am besten so lange bis sie militärisch bankrott sind. Aber da haben die Russen einen langen Atem. Sie haben ihre Verteidigungslinien entlang der tausend Kilometer langen Grenze extrem befestigt.

Im Herbst gab es dann schon Gespräche mit China, die die Kriegsrhetorik zu Taiwan zum Schweigen brachten. Dann kam der Angriff der Hamas auf Israel und seitdem ist Biden sehr vorsichtig geworden, Vielleicht sind ihm die Shutdownszenarien und Drohungen der Republikaner sogar ein willkommener Vorwand gewesen, die Ukraineunterstützung herunter zu fahren.

Am 1. November dann das Interview mit Ukraine General Salushnyi, der die Patt-Situation höchstselbst feststellte und beklagte. Ebenfalls im November machten Gerüchte über eine Planung von Friedensverhandlungen die Runde. (Auch das hatten deutsche Pazifisten schon im Januar gefordert.)

Und neulich berichtete die FAZ über eine denkwürdige Ansprache des neuen deutschen Botschafters in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff zum bevorstehenden russischen Weihnachtsfest. Da war plötzlich von langjährigen Beziehungen die Rede, deren Zerrüttung man bedaure.

WAR IS OVER if you want it - texteten John und Yoko. Sie meinten damals die US-Soldaten, sie bräuchten nur zu desertieren. Jetzt sieht es so aus, als würde der US Präsident selbst seinen Stellvertreterkrieg desertieren.

Montag, 4. Dezember 2023

Die neuen alten Antisemitinnen

 Über altlinke Antisemiten und PLO-Fans ist ja alles gesagt.

Aber auch der Nachwuchs (wenn man sie trotz ihres fortgeschrittenen Alters so nennen will) schläft nicht. Susan Sarandon hetzt in den USA gegen amerikanische Juden. Deborah Feldman gegen die israelische Regierung.

Mit Sarandon rechnen die Amerikaner schon selbst ab. Um Deborah Feldman müssen wir uns kümmern. Sie ist derzeit auf allen Kanälen, als Jüdin, die den Hamasterror relativiert und vor kurzem im DLF zum besten gab, dass man Rechtsradikale in Israel unterstütze, wenn man jetzt vorbehaltlos hinter Netanyahu's Militäroperation gegen die Hamas in Gaza stehe. Wörtlich sagte Feldman:

"Israel steht vor einem großen Problem, nämlich dass sich dort die religiösen Extremisten viel schneller fortpflanzen als die gemäßigten Liberalen. Und es ist klar, dass dort bald Rechtsextremisten an der Regierung sein werden. Bedeutet das dann für uns in Deutschland, dass wir auch rechtsradikal werden müssen? Wegen unserer Staatsräson?"

Quelle: DLF

Feldman hat einen angeblich autobiographischen Roman über ihre Kindheit und Jugend in einer ultraorthodoxen Glaubensgemeinschaft, der von Netflix willig verfilmt wurde.

All diesen Frauen, zu denen man die deutschen Alt-Grünen und -Linken auch zählen kann, haben eine Schwäche für den arabischen Macho. Als sie in ihren Karrieren noch nach oben strebten gaben sie sich emanzipiert und agitierten gegen ihre männliche Konkurrenz. Die bekämpften Männer ließen sich ins Bockshorn jagen - bis heute. Und während die Testosteronspiegel der westlichen Männer sanken, verloren die "emanzipierten" Weiber ihr Interesse an ihnen. Die neuen Machos aus Arabien sind ihnen deshalb höchst willkommen, deren Posen mit verschleierten Gesichtern und Kalashnikovs auf den Ladeflächen von Toyota Pickups imponieren ihnen.

Es sind übrigens die gleichen Weiber, die am ersten Tag der Ankunft ukrainischer Frauen am Hauptbahnhof Berlin davor "warnten", dass sich Männer hemmungslos auf sie stützen könnten. Sie projizierten ihre eigenen Phantasien über arabische Männer einfach auf westliche Männer.


Sonntag, 3. Dezember 2023

Die Intelligenz soll schweigen,..

 .. damit sich die Dummheit nicht beleidigt fühlt.

Ich habe seit langem das Gefühl mit immer mehr dummen Leuten zu tun zu haben. Selbst Leute die ich seit langem kenne, scheinen zusehends zu verdummen.Aber auch im geschäftlichen Umgang erlebe ich Dummheit und Dreiheit bei Dienstleistern, die ich früher nicht für möglich gehalten hätte.

Da sind die unfähigen Erben, die unverhofft zu Eigentum kommen, aber nicht mal den Unterschied zwischen Makler und Notar kennen.

Da sind Makler, Notare und Anwälte, denen man ihre Arbeit erklären muss, zuweilen auch deren Arbeit übernehmen muss, die sich aber im Kontakt mit Inbrunst ihrem Überlegenheitsgefühl hingeben und versuchen einen von oben herab anzusprechen.

Da ist die Bäckereiverkäuferin, die mich bei der dritten bestellten Brötchensorte bremst und fragt: "Moment, was war das erste noch mal?" (Antwort: "2 normale").

Da ist die Optikerangestellte, die beim Einschleifen meiner neuen Gläser für die neue Brille eine dicke Macke reingeschliffen hat. Mich dann anruft und flötet: "Ich habe eine gute und eine neue Nachricht - welche wollen Sie zuerst?"

Da war der Makler, der einen unverkäufliche Immobilie zum Notartermin brachte. Sein empfohlener Notar hatte den Termin vier Stunden vorher abgesagt (es war ein Freitag, evtl. hatte er schon ins Wochenende reimgefeiert gehabt.) Er besorgte dann eine Ersatznotarin, die ihn dann nach Strich und Faden vorführte.

Da war der Anwalt, der im Verfahren die Position der Gegenseite einnahm und seiner Klientel später mit einer Unterlassungserklärung kam, als diese ihn bei Google schlecht rezensierte.

Da ist die Eigentümergemeinschaft, die seit mindestens 10 Jahren keine Wartung mehr durchführen ließ, weil das die Rücklagen angegriffen hätte. Und die jetzt von einem jungen überforderten Hausverwalter, einem Architekten, der erklärtermaßen nicht gerne Baufirmen instruiert und einem Bauleiter, der sein Handwerk nicht versteht (im wahrsten Sinne des Wortes) betrogen wird. Jeder, der dieses Vorgehen kritisiert (in diesem Fall die akademische Minderheit) wird denunziert und beleidigt. So rief der Architekt (der nach eigenen Worten lieber Pianist geworden wäre, aber dann dem starken Einfluss des Vaters unterlag - wie er uns mal in einem Eskalationsgespräch erklärte..) einer Eigentümerin im Hof zu: "Seien Sie ruhig, Sie sind ja dement!".

Ich könnte diese Liste noch lange fortsetzen. Aber ich ahne, dass könnten Sie, lieber Leser, ebenso.

Was ist, dass das Niveau in unserem Lande so ruiniert hat? Es muss in den letzten zehn Jahren passiert sein, denn ich erinnere mich, dass man sich bis dahin noch fast blind auf ehrenwerte Berufe wie Notare und Anwälte fast blind verlassen konnte.

Meine These ist, dass uns die Merkeljahre systematisch verdummt und entmündigt haben. Alle verdummen, fühlen sich aber gleichzeitig moralisch überlegen. 



Freitag, 1. Dezember 2023

Der vierte Hauptsatz der Thermodynamik

 Jetzt, da Frost und Schnee wieder regieren (entgegen der Prophezeiung des Mojib Latif) erinnert sich der Fahrer eines Elektroautos an die Hauptsätze der Thermodynamik. Während Diesel- und Benzinerfahrer die Wärme für ihren Innenraum einfach nur anzapfen kostet sie den Elektroautofahrer Reichweite. Eine ungünstige Kombination wenn man z. B. in der Ukraine lebt und im dritten Kriegswinter möglichst schnell und weit flüchten muss. Darüber habe ich als Berliner mehr als einmal nachgedacht.

Die Natur schenkt einem nichts, es wird alles nur umgewandelt. Und wer gestern noch mit dem Finger auf seinen Nachbarn gezeigt habt, ("ist ne alte Umweltsau") muss nun im Dezember eben frieren, wenn er ans Ziel kommen will. Oder seinen Horizont verkleinern, wenn er partout nicht frieren will. Sieht ja keiner. Und wenn doch ist man (beim Nachbarn) eh nicht überrascht. Er hatte schon immer etwas Dörfliches - wobei, nein, da tue ich meinen Gartennachbarn gerade unrecht. Jedenfalls strahlte der Nachbar noch nie Großzügigkeit, Weltoffenheit (im Sinne von: Offen für das sein, was die Welt bietet - aber nicht ihre Zumutungen!) oder fundierte Bildung (im Sinne von: hat in der Oberstufe weder Mathe noch Physik abgewählt ;-) ) aus.

Und wer jetzt im Winter eine Zuheizung (so sagen wir im Osten, wo man schon immer einen Plan A und B brauchte) benutzt, die er mit etwas befeuert was er selbst tragen muss, weiß, wie schnell so ein Holzscheit abgebrannt ist. Man kann da buchstäblich bei zugucken.

Man bekommt auf diese Weise neben all den Berechnungen, die ein Physiker oder Ingenieur fast zwanghaft im Kopf anstellt, wer er etwas brennen oder fahren sieht) auch ein Gefühl, eine Routine dafür, wann es wieder Zeit wird, für Brennholz Nachschub zu sorgen. Und dann nimmt er den Korb, geht wieder vor die Türe und bedankt sich bei sich selbst, dass es wenigstens gespalten angeliefert worden war. Er befällt den Korb und fragt sich, warum der Mensch so viel schleppen muss um nicht zu erfrieren. Übrigens ähnlich den Fragen beim Wocheneinkauf, wie viele Kilos er in diesem Jahr schon in Form von Lebensmitteln, Wasser- und Bierkästen getragen haben muss. Geht es schon auf eine Tonne zu? 

Und da nähern wir uns dem einen Paradoxon, auf das ich hinaus will. Wenn wir also schleppen und schleppen, und der Stapel Kaminholz quasi beim Zusehen schwindet. Und wenn wir auch alle zwei Wochen (manche öfter!) tanken müssen. Wenn wir also wissen, fast hätte ich gesagt: Gewissheit haben, wie wenig Energie in so gewichtiger Materie steckt. Dann frage ich mich: Wieso ist es so schwierig, kostet es so viel Energie und Anstrengung, auch nur ein Kilogramm meines Körpergewichtes zu verlieren?

Da können abends ruhig 10.000 Schritte auf dem Schrittzähler stehen. Man sieht es mir nicht an. Aber abends nur 1x ein wenig über die Stränge schlagen - das sieht man mir an. Für ist das ein Paradoxon. Ich komme mir da vor wie eine unerschöpfliche Energiequelle (also physisch, nervlich sicher nicht). Sind wir so gute Energieverwerter? Wollen wir es sein?

Auf einer Gesundheitsmesse bot mir mal eine Messehostess (so sagte man früher, und ich weiß, dass Sie sich jetzt, in diesem Moment da sie das Wort "Messehostess" lesen, an mindestens eine ganz konkret erinnern können) eine Messehostess bot mir also eine Erdnuss an. Und frage mich, wie lange man auf dem Heimtrainer, den ich erst jetzt neben ihr bemerkte, da sie auf ihn zeigte und sich mit ihrem Blick vergewisserte, dass mein Blick nun von ihrem Blick auf den Heimtrainer wandern würde, wie lange also, glaube ich, müsse man darauf trainieren, um die Kalorien dieser Erdnuss wieder verbraucht zu haben.

Ich fand die Frage nicht so schwer und sagte "etwa 1 Minute". Und da lag ich falsch (aber sowas von). 

10g  Erdnuss liefert unserem Körper rund 660 Wattstunden Energie. Glauben Sie nicht? Doch: 

  • 100g Erdnüsse liefern physiologisch verwertbare 2400 kilo Joule.
  • Mit 0,278 Wattstunden pro kJ sind das 2400 x 0,278 =   9,28 Wattstunden.

660 Wattstunden. Eine Hand voll Erdnüsse also rund 1 kWh. Verstehen Sie jetzt, warum Eichhörnchen Erdnüsse sammeln? Die verstehen mehr von Energie und Thermodynamik als unser Wirtschaftsminister..

Hauen Sie sich also abends ruhig die Erdnüsse rein (sie sind ja auch gesund). Aber fahren sie morgens besser mit dem Fahrrad zur Arbeit. Oder laufen Sie auf einen Berg. Googeln Sie mal, wie hoch man 100kg mit 1 kWh heben kann. Das reicht dicke!

Der vierte Hauptsatz der Thermodynamik lautet also:

  • Um die Kalorien einer Hand voll Erdnüsse abzutrainieren musst Du einen 3600 Meter hohen Berg besteigen. Warm wird Dir dabei nebenbei und automatisch.
Es lebe der Verbrenner, kann man da nur sagen. Nie käme das Eichhörnchen auf die Idee, das gegen die Wintersonne einzutauschen. 

(Ich kann es immer noch nicht glauben. Habe ich mich wirklich nicht verrechnet?)

Donnerstag, 30. November 2023

Die hausgemachte Krise der Automobilindustrie

In der deutschen Automobilindustrie wiederholt sich das Drama, das es vor ca. zehn Jahren schon einmal gab: Regierung und NGOs sagen dem Vorstand wo es lang geht. Der spielt untertänigst mit - und kriegt es dann nicht hin.

Nachdem sie bereits begonnen haben, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten für Verbrennungsmotoren abzubauen, merken sie, dass die Kundschaft den von der Regierung verordneten Elektromotor gar nicht will. Und schon gar nicht zu diesen Preisen, Lieferzeiten und mit stockendem Ausbau von Ladestationen. Und natürlich akzeptiert auch niemand schlechte Bedienkonzepte für fehlerhafte Software im Auto.

Aber es liegt nicht nur am schlechten Zusammenspiel von Regierung und Vorstand. Auch die Aufsichtsräte verstehen das Geschäft nicht mehr. Wolfgang Porsche ist bei den Anteilseignern von VW/Porsche der Letzte seiner Art. Der Rest der Familien Porsche und Piëch interessiert sich nicht mehr für Autos. Und Wolfgang Porsche vollzieht nicht selbst die "Transformation", die er seinen Kunden verordnen will - bzw. muss: Wie er im Podcast "Alte Schule" von Karsten Arndt zu Protokoll gab, ist ein Panamera Hybrid für ihn das höchste der Gefühle an Elektrifizierung. 

Herbert Diess brach dem Konzern das Genick, als er das über Jahrzehnte erarbeitete Vermögen, das materielle und immaterielle, einfach über Bord warf. Nur um sich Stammplätze in Talkshows und Podcasts zu sichern. Kurz bevor das Porzellan zu Boden knallte erkannte der Aufsichtsrat, was Diess angerichtet hatte und zog die Reißleine. Die Folgen seines Missmanagements muss Diess nicht mehr selbst ausbaden. Er zog weiter, zurück in seine Heimatstadt München und fuhrwerkt jetzt -.unter dem Applaus seiner LinkedIn und Instagram Fans- bei Infineon herum. Diess verkauft den Hersteller von Leistungselektronik Halbleitern jetzt als Planetenretter. Infineon machte er zum einzigen Halbleiterhersteller, der nicht vom Chipboom profitiert, weil der auf einen Markt gesetzt hat, der jetzt nicht funktioniert: Elektroautos.

In Wolfsburg kennt man solche fundamentalen Krisen. Aber was diesmal wirklich anders ist, ist die geradezu beängstigende Stille. Von den Verhandlungen zwischen Konzernvorstand und Betriebsrat dringt absolut nichts nach außen. Das ist neu. Früher stachen beide Seiten immer schon zwischendurch Details an die Presse durch. Mal um früh genug Protest zu organisieren, mal nur um einen Versuchsballon zu starten, wie ein Kompromiss ankäme. Dieses Jahr soll alles auf der Betriebsversammlung am 6. Dezember verkündet werden.

Dabei läuft der Personalabbau längst. Etliche Spezialisten und Manager der MQB-Ära gehen gerade in den Ruhestand. Kaum ein Monat in dem sich ein oder eine Altbekannte in den (Vor-) Ruhestand verabschiedet und noch mal auf alte Zeiten zurückblickt.

Das größte Risiko geht von der Managementebene aus, die nach oben will aber wenig Ahnung hat. Weder von der neuen Technik selbst, noch von den heutigen Entwicklungsmethoden.

Es gibt Vorstände, die entscheiden einen Beratervorschlag über eine komplett neue IT-Anwendungslandschaft während sie ihre Reisetasche durch den Scanner am Flughafen durchschieben. Ohne Rücksprachen mit den Anwendern selbst - noch den Architekten des IT-Bereichs. 
"Einfach machen" lautet ihre Devise. Solche Manager haben vor einigen Jahren völlig fachfremde, aber gut "mit Leuten" könnende Ehrgeizige zu "Transformationsbotschaftern" gemacht, die fröhlich von Standort zu Standort reisen, einen Fotografen dabei haben - und Managerworkshops nach ihrem großen Vorbild TED abhalten. Dann fahren sie wieder nach Hause und schreiben ihren LinkedIn Post und suchen passende Fotos dafür raus. Die beworkshoppten Führungskräfte trauen sich nie, kritische Fragen zu stellen - sondern wollen dazu gehören. Mit aufs Foto. (Gerne redet auf solchen Veranstaltungen dann auch noch jemand vom Netzwerk "Women in Leadership" oder "Women in Tech" - doch ja, die Frau von heute "techt". Das heißt aber nicht, dass sie selbst Software entwickelt. Sondern anderen Frauen erzählt, wie wichtig es heute ist, das zu können. Und sich einen Schubs zu geben, auch mit einem Bachelor in Politikwissenschaften "einfach mal" Product Owner zu werden. "Einfach machen"...)

Ich kenne etliche, die sich das nicht mehr antun wollen. Neben den bereits genannten auch viele gute Leute im besten Alter. Einige von ihnen haben schon mehrere Stationen in Deutschland durch - es läuft überall ähnlich. Und einige von denen wandern jetzt aus. Wer z. B. einmal in Schweden gearbeitet hat, fragt sich, warum er sich in Deutschland weiter zum Affen machen soll.

Es ist nicht die Regierung, die unser Land mutwillig de-industrialisiert. Uns alle auf ihr niedriges Niveau herunter zieht. Es sind auch die ungezählten, ambitionierten Mitläufer die die Substanz schleifen. 

Aber die Problemkette startet bei Anteilseignern, die sich nicht mehr für ihr Unternehmen und ihre Produkte begeistern, weil sie es sich haben ausreden lassen. Von einer Lobby, die genau so reich ist wie sie - aber schlauer und schneller. 

Und die Gewerkschaften interessieren sich auch nicht mehr für die Industrie. Sowohl DGB als auch IG Metall werden jetzt von Frauen geführt, die noch nie eine Fabrik von innen gesehen haben. Und die sich für Industrie und Arbeit überhaupt nicht interessieren. Die letzten Botschaften von Christiane Benner (IG Metall) und Yasmin Fahimi lauteten: "Die AfD ist unser größtes Problem" und "Tarifflucht kostet Steuereinnahmen". Begriffe wie Arbeiter und Angestellte kamen in diesen Parolen schon nicht mehr vor.

Freitag, 24. November 2023

Das war mal ein guter Monat

 Man vergisst schnell, weil so viel passiert. Aber zuletzt gab es auffallend gute Nachrichten:

  • Das BVG verurteilt die Umwidmung von Corona Rückstellung für Grüne Projekte als verfassungswidrig. 
  • Argentinien wählt einen Marktwirtschaftler als Präsidenten.
  • In Holland gewinnt Geert Wilders die Wahlen.
  • Ein ukrainischer General gibt zu Protokoll, dass der Krieg gegen Russland in einem Patt stecke. Jeden Tag hohe Verluste, aber kein Geländegewinn.
Der Verlierer der Woche ist für mich trotzdem Christian Lindner. Er hatte es in der Hand, mit der strikten Umsetzung eines BVG Urteils alle unsinnigen Verschwendungsausgaben von SPD und Grünen zu stoppen. Und anfangs sah es sogar so aus, als würde er. Aber dann kam gestern Abend die Nachricht, er plane die Aussetzung der Schuldenbremse. Er überbrachte das quasi als Geschenk zum Auftakt des Bundesparteitages der Grünen. 

Über dem kann man sich fragen, warum sich Einsichten und Vorschauen, die intelligenten Menschen nach kurzer Zeit klar sind, immer Jahre brauchen, bis sie sich durchsetzen. Die Krise, die wir jetzt haben, wurde genau so von etlichen Intellektuellen vorher gesagt:
  • Die Kriminalität arabisch-türkischer und afrikanischer Einwanderer nimmt in Europa überhand.
  • Die Wendeideologien der Grünen funktionieren nicht und kosten Milliarden. Zudem würgen sie die Grundlagen unseres Wohlstandes ab.
  • Unsere Waffenlieferungen an die Ukraine und das Bürgergeld für die Ukrainer haben uns Milliarden gekostet und nur den Krieg verlängert.
Die Stimmen von SPD und Grünen werden schriller. Sie haben erkannt, dass sich der Wind gegen sie dreht. Es hat ewig gedauert, aber jetzt baut sich Widerstand auf.
Genau jetzt müsste Lindner mit Merz und AfD über eine Wende in Deutschland sprechen.

In den anderen EU-Ländern, in denen eine freihtlich-marktwirtschaftliche Partei stärkste Kraft geworden ist, hat diese Koalitionen gebildet. Das muss auch in Deutschland möglich werden.

Auch wenn DLF und RBB Inforadio nach Kräften dagegen an hetzen und lügen.

Montag, 13. November 2023

Die Polizeiwache Dortmund Körne

Die Dortmunder Polizeiinspektion 3 Körne weiß, wie sie sich lästige Arbeit vom Hals hält. Als die Drogenmafia den alten Kiosk übernommen hatte, baute sie ihn schnurstracks zu einem Drogenumschlagsplatz um. Das Angebot des Kiosks wurde so geschmälert, dass die am häufigsten gekauften Waren zuerst verschwanden. Das hält die Kundschaft vom Leib und verhindert, dass sich die Gesichter von den Betreibern einprägen. "Komisch", dachten die Nachbarn. "Die verkaufen immer weniger, haben dafür aber länger auf."

Ja, abends, wenn es dunkel war, fuhren die großen Limousinen vor. Man erkennt die großen Motoren ja schon an ihrem Geräusch. Die Beifahrer stiegen aus. Gingen aber nicht an den Tresen des Kiosk, sondern gleich in den Kiosk. Nach 15 Minuten kamen sie wieder raus und fuhren davon.

Auffallend auch, dass es immer mehr neue Nachbarn gab. Aus dem arabischen Raum. Die gingen zum Telefonieren immer auf die Straße. Ja, immer wichtig. 

Irgendwann rief der erste Nachbar die Polizei. Ob man sich nicht mal den Kiosk anschauen könne, der sei verdächtig. "Ok, die Kollegen kommen gleich vorbei. Bitte bleiben sie zu Hause." - "Nein nein, Ich habe alles gesagt. Und es muss niemand sehen, in welchem Haus die Polizei gerufen wurde." 

Die Beamten kamen und klingelten prompt beim Nachbarn. Schön mit Blaulicht. Das ganze passierte so öfter, immer bei einem anderen Nachbar, denn wen die Polizei mit ihrem Besuch einmal als Ziel markiert hat, der ruft sie nicht wieder an. 

Wir wissen von einem Fall, in dem ein aufmerksamer Nachbar später Besuch von angeblichen Telekom- und Stadtwerkemännern bekam. Jeweils auch spätnachmittags, wenn nicht früher Abend, im Dunkeln. Man müsse mal ins Haus etwas prüfen, in einem Nachbarhaus gebe es ein Problem.

Aber auch hier wusste die Polizei Inspektion 3 aus Körne Rat: "Machen sie so spät abends am besten gar nicht mehr die Türe auf."

Es ist Ewigkeiten her, dass die Polizei durch Siedlungen Steife fuhr um die Anwohner zu schützen. Heute schützt der eine oder andere Beamte die Umschlagplätze der Drogenkuriere. 

Viel später las ich einmal in der FAZ, dass in Krefeld ein Drogenring aufgeflogen war, der auch Kioske als Umschlagplatz genutzt hatte. Da gehe ich davon aus, dass die Polizei diese Muster kennt. Ihr Verhalten in Körne deutet also darauf hin, dass sie Bescheid wissen .- und trotzdem so handeln. Und da fragt man sich: Wem nützt das?

Neulich in Gelsenkirchen

Auch wenn man in den Zeitungen meist über die organisierten Kriminellen liest, die großen Clans aus dem Libanon, den cum-ex-Clan um Olaf Scholz herum, ist es doch der kriminelle Mittelstand, der die meisten Kriminellen versorgt. Im Ruhrgebiet sind die Kleinkriminellen der am schnellsten wachsende und auch innovativste Sektor. Der Enkeltrick boomte hier mehrere Jahre und sorgte für Umsatzrekorde. Jetzt haben sie sich etwas neues überlegt - und das geht so:

Ding--dong, ding-dong!

"Ja! Gute Tag, wir sind auf der Suche nach Arbeit als Putz- und Gartenhilfe. Brauchen Sie oder Ihr Mann Hilfe?"
- "Äh, ja wie? Nein, nein. Ich brauche keine Hilfe, es ist alles organisiert."
- "Leben Sie allein?"
- "Wie gesagt, ich brauche keine Hilfe. Auf Wiedersehen."

Die Frage nach dem Mann hat funktioniert, nun wissen sie, dass sie alleine im Haus wohnt.

"Gut, gut - wir gehen dann mal weiter."

Sie ziehen durch die gesamte Siedlung. Und etliche Nachbarn sehen und registrieren sie. Weil sie fremd sind und auffallend nicht hierher gehören. Was die Nachbarn am Fenster aber nicht, bzw. nicht so schnell, erfahren ist, wer von den Nachbarn sie tatsächlich engagiert.

Und darauf basiert der Trick. Noch am selben Tag kehren sie zurück zu den Häusern, wenn die Bewohner zum Einkaufen zum Arzt oder auf den Friedhof gehen. In Rentnersiedlungen sind dies die drei häufigsten Gänge. Dann tauchen sie auf. Dringen in Gärten ein, klopfen an Türen und versuchen in die Häuser zu kommen. "Hallo!! Hören Sie mich?! Wir sind da. Ja ja, sind schwerhörig nicht?"

Sie verstecken sich nicht. Sie inszenieren sich. Sie sind zu sehen und zu hören, aber die Nachbarn denken, ach Frau Müller hat die engagiert. Einer steigt ins Haus, die andere steht Wache. Und klopft wieder an die Haustür, wenn es nach Lunte riecht.

Als die Bewohnerin vom Friedhof zurück kommt, fällt ihr als erstes die offen stehende Gartentür auf. Im Haus dann die Überraschung: Die Gartentür ist eingeschlagen. Schubladen offen, durchwühlt, tlw. leer geräumt. Sie waren im ganzen Haus. 

Sie ruft die Polizei an. Und schon nach 2h ("Es war ja keine Gefahr im Verzug.") sind sie da. Nehmen die Details auf, notieren was gestohlen wurde. "

"Also, das ist ja ziemlich viel Besteck und Bargeld, das sie hier im Haus haben. Das ist fahrlässig, Sie wissen doch dass die Kriminalität in den letzten Jahren gestiegen ist. Sie wissen doch dass Gelegenheit Diebe macht. Und so ein Beute ermutigt die zum Weitermachen."

- "Also Entschuldigung, ich sehe doch schlecht. Die Bankfiliale wurde geschlossen und meine Nichte hat nur selten Zeit, mit mir zur Bank zu fahren."

Die Polizei befragt auch die Nachbarn. Ja, aufgefallen waren diese "komischen Typen" schon. Aber "man ist heutzutage ja vorsichtig mit Anschuldigungen. Es geht einen ja im Grunde auch nichts an." Was so viel heißt wie, geschieht dem alten Drachen doch mal ganz recht. Die steht sich mit der Witwenrente jetzt doch besser als vorher, hat ja die ganzen Unkosten nicht mehr. Außerdem ist ja kaum etwas passiert. Man muss das jetzt nicht an die große Glocke hängen, das wäre nur Wasser auf die Mühlen der Sie wissen schon.

...
Das ist nämlich des Pudels Kern. Die meisten Leute sehen es nicht so ungern, wenn es den Nachbarn erwischt. Die Flüchtlingskrise zahlt sich mehrmals aus. Damals am Bahnhof, als der WDR die hilfsbereiten Bürger filmte. Dann bei den Aufrufen zur Integration und den Warnungen vor den "Rechten".  Die Aktiven in CDU, SPD und Grünen lenkten danach auch die Projektgelder in die richtigen Bahnen. Millionen flossen und fließen in "Integrationsprojekte" wie Stadtteilmütter etv. Ja, und wenn die Kriminalität dann anfängt zu blühen, dann diese stille Hoffnung, dass es "die richtigen" erwischt. 

Es sind die Viertel, in denen Rentner den Immobilienmarkt lesen, wenn wieder ein Nachbar gestorben ist. Und die rasend werden vor Neid, wenn auf Immoscout Häuser für mehrere hunderttausend Euro angeboten werden, weil der oder die Hinterbliebene das Haus alleine nicht mehr schafft oder will. Einmal hörten wir den einen Nachbarn dem anderen über die Straße zurufen: "Hör mal, Ede. Wofür brauchst Du als Rentner 300.000 EURO kannst Du mir das mal sagen?!" 

Wo Neid dem anderen schon so ungeniert vor den Kopf gehauen wird, da gibt es keine Solidarität. Kein Gemeinschaftsgefühl. Da nimmt man den eigenen Niedergang gerne in Kauf, wenn es den verhassten Nachbarn noch härter trifft. Und wehe denen, die schon immer selbständig durchs Leben gegangen sind. Nie in der SPD waren, samstags am Stand geholfen haben. Und auch nie in der Gewerkschaft waren. Die immer "glaubten, die seien etwas besseres." 

Man kann sie jetzt wieder studieren, sie verhalten sich öffentlich. Es geht wieder abwärts und sie zeigen wer sie wirklich sind..

Sonntag, 12. November 2023

Greta Thunberg auf dem Weg in den Faschismus

Wer schon in jungen Jahren so viel PR Erfolg hat und dem Machtrausch erliegt kann in zehn Jahren zu einer der mächtigsten und gefährlichsten Faschisten aufsteigen. Greta Thunberg kombiniert gerade Ökofaschismus und Antisemitismus zu einer explosiven Mischung:

Freitag, 3. November 2023

Woran eines der großen Automotive Softwareprojekte gescheitert ist

Sie kamen, sahen und verloren. Die Maschinenbaumanager, die mit Schieblehren den Erfolg von Softwareprojekten zu messen pflegen.

Pünktlich zu Halloween berichten mehrere Zeitungen von Entlassungsplänen bei einer der größten Softwaretöchtern der Autohersteller. Und am Tag danach sogar von Verhandlungen über Stellenabbau bei dessen Muttergesellschaft.

Maschinenbauer können keine Softwareprojekte und schon gar keine Softwareunternehmen managen. Sie posieren zwar gerne wie Tim Cook oder Steve Jobs oder Elon Musk. Aber sie können es nicht. Sie zwingen den agilen Einheiten ihr Mikromanagement in Form von Task Forces auf. Sie ignorieren wichtige Strukturvorgaben und Randbedingungen der Systemarchitekten. Sie wollen immer alles und sofort und gehen gerne nach einem Meilenstein wieder zurück auf Los. Wie soll da Softwarequalität entstehen?

Wenn es nach keiner Umorganisation der viel zu schnell aufgebauten Organisation Zeit gibt, sich zu finden und einzutakten bevor schon die nächste Umorganisation kommt.

Wenn in der kurzen Zeit viel zu schnell zu viele Leute eingestellt wurden, weil mehr Ressourcen ja Zeit sparen - wie jeder Maschinenbauer weiß?

Wer das schon früh erkannte und benannte erntete nur Ignoranz und Ausgrenzung mit der Frage "Glaubst Du, Du weißt es besser?" Jetzt liegt der Karren im Graben und die gleichen sagen: "Das konnte ja keiner wissen."

Das wirft ein ganz schlechtes Licht auf Deutschland. Es fehlt uns an Managementkompetenz im Bereich Software.