Donnerstag, 6. Oktober 2011

Steinman und Jobs sterben an Bauchspeichelkrebs


Screenshot: Apple Website

Im Abstand nur weniger Tage sind zwei Große unserer Zeit an derselben Krankheit gestorben. Bauchspeichelkrebs hat den Immunforscher Ralph Steinman und den Mann, der unsere Rechenzentren zurück in Wohnzimmer verwandelt hat, Steve Jobs, das Leben gekostet.

Im Radio hörte ich ein Interview mit einer Forscherin, die bei Steinman geforscht hat. Diese Krebsart überlebt der Betroffene meistens höchstens ein Jahr. Steinman wendete seinen Therapieansatz bei sich selbst an und verlängerte sein Leben damit um drei Jahre. Er entdeckte die "dendritische Zelle" als Abwehrzelle gegen Eindringlinge und richtete sie mit Eiweißen des Tumors ab, auf dass sie diese im befallenen Körper erkennt und vernichtet.

Über Steve Jobs gehen die Vermutungen von Bloggern dahin, dass ihm die Bauchspeicheldrüse entfernt wurde. Sie regelt sowohl den Blutzuckerspiegel über die Produktion des Hormons Insulin. Und sie produziert Verdauungssekrete für den Darm. Kurz gesagt: Aufgenommene Nahrung wird noch für die Aufnahme in den Körper aufbereitet, aber nicht mehr effektiv genug aufgenommen. Damit erklärt sich -verkürzt gesagt- der starke Gewichtsverlust.

Steve Jobs wurde 56 Jahre alt, Steinman 68.

Wie für so viele andere haben Apple Produkte auch mein Leben einfacher gemacht. Für mich als Ingenieur war es auch Anschauungsunterricht, worauf es ankommt, wenn man neue technische Möglichkeiten für Endanwender nutzbar und attraktiver machen will. Mir ist es etwas wert, wenn unser Wohnzimmer nicht aussieht wie ein Rechenzentrum im Kennedy Space Center. Und wenn ich das, was ich eigentlich will, schnell und unkompliziert bekomme: Nachrichten, Musik, Podcasts.

"Mich selbst daran zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, ist das wichtigste Mittel, das ich je gefunden habe, um die großen Entscheidungen meines Lebens zu treffen. Fast alle Erwartungen, jeder Stolz oder die Furcht vor Peinlichkeiten oder einem Misserfolg verschwinden im Angesicht des Todes. Übrig bleibt nur, was wirklich wichtig ist."
Steve Jobs


Screenshot: New York Times

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