Freitag, 5. Februar 2021

Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll

In der Statistik der Covid19-Toten pro Mio Einwohner sprengten bis vor kurzem noch UK und Tschechien die Skala der y-Achse. Inzwischen hat Portugal das übernommen, wie man bei "Our World in Data" sieht.

Gestern las ich irgendwo, dass inzwischen wohl tausende von Mutanten unterwegs seien. So wie es in der Influenza Saison ja auch üblich ist. Mein Hausarzt warnt mich immer, die Grippeimpfung im Herbst nicht zu früh zu machen, weil der Schutz dann im Februar zu schwach sein könnte. Und genau diesen Höhepunkt der Welle erleben wir gerade.

Wobei die Zahlen der Todesfälle den Zahlen der positiv getesteten Fälle ja nachlaufen. Wobei wir wiederum wissen, dass die publizierte Zahl der Fälle viel zu hoch ist, weil der PCR-Test unsachgemäß auch bei "asymptomatischen" Menschen angewandt wird. Mithin sind auch alle daraus abgeleiteten Zahlen wie Ansteckraten ungeeignet, aus ihnen politische Maßnahmen abzuleiten.

Die Politik hat etwas, was ihre Maßnahmen stützt und daran hält sie fest. Wäre ihnen hingegen an der Eindämmung von dem was da passiert gelegen, würde sie sich zu allererst mal um eine belastbare Zahlenbasis kümmern, d. h. um eine bessere Messtechnik und um den Ersatz der Faxgeräte in Gesundheitsämtern durch die von einem Helmholtz-Institut entwickelte Meldesoftware Somars.

Aber was sollen wir von Merkel, von der Leyen und Spahn noch erwarten? Sie haben versagt, wo es nur ging. In ihrem eigenen Sinne haben sie vermutlich nicht versagt, denn sie verfolgen andere Ziele als wir.

Was die Impfungen angeht, bin ich inzwischen allerdings etwas vorsichtiger. Der CureVac Gründer Ingmar Hoerr hat gerade darauf hingewiesen, dass die Entwicklung eines guten Wirkstoffs nun mal Zeit brauche. Und dass ein guter Wirkstoff keine Kühlung auf -70 Grad C. brauche.

Ich kriege dabei den Eindruck, dass wir uns mit dem Mist noch Jahre herumschlagen werden. Grippewellen waren früher Privatangelegenheit. Jetzt mischt die Politik mit - im kleinen wie im großen Stil.

Merkel und Macron verkündeten diese Woche, die Pandemie biete auch die Chance zu einer "neuen Weltordnung". Die WELT zitierte genau diesen Begriff, nahm ihn später aber zurück. Und das ist der Fingerzeig, dass Covid19 inzwischen längst instrumentalisiert worden ist.

Ein Paradebeispiel wie fast alle sog. "Qualitätsmedien" bei der Propaganda mitspielen ist die Bewertung des russischen Impfstoffs Sputnik-V. Im Herbst wurde Putin alles mögliche unterstellt. Dass er ihn ohne gründliche Tests zulasse, dass er vor allem Propagandzwecken diene. Als dann wegen der fehlenden Impfstofflieferungen der Druck auf von der Leyen und Merke stieg, hieß es plötzlich, "wir prüfen deutsche Standorte für die Produktion von Sputnik-V". Alles klar?


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