Montag, 8. Februar 2021

Wie der SWR jetzt Goethe als ersten Ökomarxisten preist

 Es dürfte Winfried Kretschmann gefallen, was seine Radioredakteurin Sabine Stahl hier zum Besten gegeben hat. In "SWR 2 Wissen" (Link) bringt sie das Ur-Ideal aller grünen Bildungsbürger in Einklang mit Marx und Greta. Sie lässt Faust zweiter Teil interpretieren, dass er in alle heute gängigen Ideologien passt:

Der Wissenschaftler Heinrich Faust, der im ersten Teil einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist, um Macht über die Erde zu erringen, schreitet im zweiten Teil voran -und kommt doch nicht vorwärts. Er legt das Meer trocken, schafft materiellen Fortschritt für die Massen und sieht doch nicht, was er anrichtet. Erst vier Weiber müssen kommen, um ihn sehen zu machen. Dass alles Schöne und das Leben vergänglich sind. Dass es keinen linearen Fortschritt gibt, sondern nur  Kreisläufe. Dass nicht sehen, verstehen, verwerten der Sinn des Lebens sind, sondern schauen, reflektieren, verstehen und sich einfügen. Und vor allem: der Pflicht zur Fürsorge genügen.

Die Redakteurin sieht in Goethe -wörtlich- einen Vorläufer der Fridays for Future. Die Frau nimmt dem raubbauenden Mann das Zepter aus der Hand und verurteilt ihn ins ökosozialistische Lager. Der letzte Satz ihres Beitrages lautet: "Reset!"

Die schwäbischen Bildungsbürgersöhne und -töchter dürften gejubelt haben. Jetzt passt endlich alles zusammen. Der Marx lesende Goethe legte den Grundstein für Greenpeace und schulschwänzende Kinder.  Das ist die Absolution.

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