Sonntag, 14. März 2021

Wie sich die CDU an Julian Reichelt rächt

Schon interessant: etwa eineinhalb Monate nach dem Julian Reichelt begann, die Bundesregierung hart für ihr Coronaversagen zu kritisieren, und zwei, drei Wochen nach dem harten Interview seines Stellvertreters Ronzheimer mit dem CDU MdEP Peter Liese ist einer früheren BILD-Angestellten (oder Praktikantin) eingefallen, dass Julian Reichelt sie belästigt habe. 

Dies zeigt, wozu Identitätspolitik erfunden worden ist. Zur Institutionalisierung von Rufmordkampagnen gegen unliebsame Konkurrenten und Kritiker. 

Peter Liese hatte in besagtem Interview ungeniert davon gesprochen, dass er wegen Reichelts Kritik an Merkel und von der Leyen bereits bei der Springer Geschäftsführung vorstellig geworden sei. (Ähnlich wie wenig später Meghan Markle beim Chef eines britischen Fernsehmoderators, der Markles Behauptungen in ihrem Interview für unglaubwürdig gehalten hatte.)

Samstag, 13. März 2021

Wie ich die aktuelle Coronastatistik deute

Was fällt auf bei den aktuellen Covid-Statistiken?


Obwohl Deutschland bei den Impfungen weit hinter Israel, UK und USA liegt, haben wir in etwa genauso viele Neufälle wie UK und USA:


Wie das sein kann? Die Antwort gibt wohl die Teststatistik. Deutschland testet viel weniger als die genannten anderen Länder:


Mit dem Testvolumen kann eine Regierung am besten die Zahlen beeinflussen, mit denen sie den Lockdown steuert. Wenn eine Verlängerung des Lockdown ansteht und man diesen verlängern will, muss man einfach die Anzahl der Tests erhöhen. 

Noch interessanter finde ich aber wie Deutschland im Vergleich bei den Todesfällen dasteht. Da liegen wir nahe bei UK und Israel. 


Obwohl beide Länder mit dem Durchimpfen sehr weit sind und Deutschland gerade mal seine 80+ durchgeimpft und jetzt begonnen hat, 70+ zu impfen.
 

Das erkläre ich mir so: Wenn man die verwundbarste Gruppe geimpft hat, ist man eigentlich schon durch. Dann hat man die Pandemie noch nicht im Griff, aber die Überlastung der Krankenhäuser ist dann kein Thema mehr. Man muss dann nur noch bis zu einem gewissen Maß weiter impfen, bis es sich nicht mehr weiterverbreitet. Dazu muss man aber nicht alle impfen. Wer bereit ist, noch eine Weile länger zu Hause zu bleiben, kann abwarten bis die Herdenimmunität erreicht ist.

Allerdings sollte man dann immer noch diejenigen meiden, die zu den Superquellen gehören und auf deutsche Gesetze pfeifen, weil sie nach ihren eigenen Gesetzen leben.


 

Mittwoch, 10. März 2021

Die Rückkehr nach Ägypten

Mein Kopf sagt, da ist kein Ich, da ist keine Seele, da ist kein Gott. Da ist ein Prinzip, da ist ein Modell von der Welt und darin kommt das Subjekt vor und das ist Bewusstsein. 

Aber die Geschichten aus der Bibel faszinieren mich dennoch. Weil sie uns auch etwas sagen, wenn wir nicht an einen figürlichen Gott im "Himmel" glauben.

Und so passt die Geschichte vom Auszug aus Ägypten gut zu meinen Beobachtungen von neuen Rentnern und aufgestiegenen oder befreiten Zeitgenossen.

"Die Freiheit ist das schlimmste." sagte mir mal eine frisch gebackene Rentnerin aus dem Ruhrgebiet. Niemand gibt dir mehr eine Struktur vor, sagt was du tun sollst. Und du musst ja auch gar nichts mehr tun, denn deine Rente sichert dich ab.

Ein ins Management beförderter Kollege sagte mir: "Die ersten beiden Bonusjahre machten richtig Spaß. Mehr Geld als ich brauchte. Ich habe mir einen Porsche Boxster gekauft. Ich dachte ich hätte es geschafft. Aber man gewöhnt sich dran, schafft einen neuen Lebensstandard. Und bald lauert man auf den nächsten Karriersprung um den Rausch zu wiederholen."

Zehn Jahre nach dem Mauerfall stieg die Unzufriedenheit in Ostdeutschland, Osteuropa und den GUS-Staaten. Sogar die von der Apartheid befreiten Südafrikaner wurden unzufrieden.

Und schließlich: Über Lottomillionäre liest man, dass viele nach wenigen Jahren zurück auf Null sind. Und unglücklicher als vorher. Sie haben alles verprasst und es kommt nichts mehr nach.

Was diese Geschichten gemeinsam haben, ahnt man ja schon. Und daneben jetzt noch eine Zusammenfassung des Auszugs der Israeliten aus der babylonischen Gefangenschaft.

Sie wurden gehalten wie Sklaven. Dann kam Moses, der von Gott erwählte, ging zum Pharao und erkämpfte mit Gottes Hilfe (den sieben Plagen) die Freiheit seines Volkes. 

Dem euphorisierten Volk erzählte Moses vom gelobten Land, aber der Weg dahin führe durch die Wüste. Sie brachen auf. Als sie ein paar Kilometer durch die Sinaniwüste gezogen waren, wurden die ersten unzufrieden. "In Ägypten wurde uns wenigstens ein Essen hingestellt. Hier drohen wir ja zu verdursten."

Irgendwann schickte Gott Manna vom Himmel, ein süß schmeckendes Brot. "Esst Euch satt, aber bewahrt nichts auf. Der morgige Tag wird für sich selber sorgen." Aber die meisten sammelten so viel sie nur konnten, um das Risiko sich selbst versorgen zu müssen möglichst gering bliebe. Aber das Brot wurde am nächsten Tag schon schlecht. Das Volk wurde unruhiger und zügelloser. 

Deshalb rief Gott Moses auf den Sinai-Berg und diktierte ihm die 10 Gebote des Zusammenlebens.

Was lehrt uns das?

Die Nutzung der Freiheit zur Gestaltung des eigenen Lebens ist kein Schlaraffenland. Sie ist eine Gelegenheit für diejenigen, die gerne ihr Leben selbst in die Hand nehmen.  Und dabei auch mal etwas riskieren. Im sozialistischen Deutschland riskiert man mit Nichtstun eigentlich nichts, im Gegenteil. 

Aber man muss eine Idee vom Leben haben. Sich selbst kennen lernen, d. h. die eigene Bedürfnis"Pyramide", und die eigenen Stärken mit denen man diese bedienen kann. Und da rede ich nicht nur von materiellen Gütern. 

Lottogewinner und Rentner, denen nichts sinnvolles einfällt, haben meiner Meinung nach noch nie richtig gelebt. Ich kenne einen, der sagt das sogar selbst: "Bis jetzt habe ich vom Leben ja noch nichts gehabt." - "Ja, und wann willst du mal damit anfangen?" - "Ja, was denn?"

Ich kann an solchen Leuten verzweifeln. Sie haben geschuftet, sich abgesichert. Aber sie haben nie einen Schritt aus der Komfortzone gemacht. Ins Internet z. B. gingen manche 20 Jahre nach dem es sich wirklich unumgänglich etabliert hatte. Aber manche verweigern sich selbst jetzt noch.

Ich kenne Hobbyfotografen, die außer Blüten und Bienen noch nie etwas fotografiert haben, egal wo sie sind. Ihr Leben ist komplett umdokumentiert. Weil sie nicht wissen, dass sie gerade etwas erleben, was irgendwann nicht mehr ist. Weil sie blind für das Selbstverständliche sind.

Die noch nie einen Cent an der Börse angelegt haben, aber mich fragen, warum ich denn damals so blöd war  aus Amazon Aktien auszusteigen?

Das sind die gleichen Leute, die Merkel gewählt haben. Die Mutti. Ich muss nicht nachdenken, die macht das schon. "Glaubst Du denn Du kannst es besser?"

Und umgekehrt genau so: Jetzt regen sich alle über das Regierungsversagen auf. "Aha, und wen wirst beim nächsten Mal wählen?" -  "Ja meinst Du denn die anderen können es besser?"

Mit solch einem Land haben Despoten und Verführer ein leichtes Spiel. Die lassen sich einsperren, ins Bockshorn jagen. Die stellen nichts in Frage was von oben kommt, aber alles was von der Seite kommt. 

Und wenn sie unzufrieden sind, nörgeln sie. Aber sie tun nichts. Die höchste Maßnahme, die sie kennen ist, "diesmal nicht wählen zu gehen".

Wären es Deutsche gewesen, die Moses aus Ägypten führte, sie wären nach 3 Kilometern Sinaiwüste zurück nach Ägypten gerannt und hätten ihre Handgelenke hingehalten.

Montag, 8. März 2021

Als Annette Behnken im Wort zum Sonntag zur Stürmung der Parlamente aufrief


Am 07.03.2020 rief die Pastorin Annette Behnken in der ARD zur Stürmung der Parlamente auf. Wie bitte? Spulen Sie mal obiges Video zur Minute 1:40 vor und staunen Sie. Warum das für ARD und Bundespräsident ok war? Weil es ihr um linke Politik ging. Um Kritik an der EU für die nur kontrollierte Einwanderung und den Grenzschutz. 

Sie kündigt in ihrer Predigt ein Schlepperboot der evangelischen Kirche an und sagt: Wenn die Regierungen es nicht hinkriegen, dann müssen es die tun, die dazu bereit sind. (Was in ihrer Weltsicht sicher auch Gesetzesverstöße einschließt.)

Ich kann mich an diese Rede nicht erinnern, weil ich evangelischen Pastoren seit deren Verharmlosung des islamistischen Terrors an der Gedächtniskirche nicht mehr zuhöre. Aber andere hörten ihr zu und kritisierten sie heftig. Einige sahen darin einen "Aufruf zur Gewalt". Aha. Und wird die evangelische Kirche jetzt vom Verfassungsschutz zum Verdachtsfall erhoben und beobachtet? 

Als es weitere Kritik an Behnken hagelte wurde es noch erhellender: Sie versuchte ihren Verstoß gegen §105 StGB "Nötigung von Verfassungsorganen" mit ihren "höheren Werten" zu rechtfertigen: 
"Wo Grundwerte in Gefahr sind, müssen wir das als Christen laut sagen."
Interessant waren damals auch die einander widersprechenden Reaktionen von Behnken selbst und ihrer Propandaorganisation ARD:  

Quelle: evangelisch.de

evangelisch.de schrieb:
Behnken erlebt nach ihrem Wort zu Flüchtlingen einen Ansturm von kritischen Mails und Reaktionen im Netz.
Stephan Born, ARD-Beauftragter von der Rundfunkarbeit im GEP, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), die Reaktionen auf Facebook und Twitter seien seiner Meinung nach überwiegend positiv. 
Quelle: WELT

Wir haben in Deutschland aus guten Gründen eine Trennung von Staat und Kirche. Der Staat mischt sich nicht in Glaubensfragen ein, die Religionsfunktionäre nicht ins Regierungshandeln. Frankreich handhabt das noch strenger. Eine gezielte Vermischung, ja eine Legitimierung staatlicher Gesetze aus theologischen Schriften gibt es bei Islamisten. Und offenbar der deutschen evangelischen Kirche.

Und so rechtfertigten evangelische Funktionäre Behnkens fragwürdiges Wort zum Sonntag mit dem Zuspruch auf Twitter. Na, herzlichen Glückwunsch. Sie sind in bester Gesellschaft mit Islamisten und Linksextremisten.

Ein Wort noch zu Behnken selbst: Sie stammt aus Bielefeld, hat in Göttingen studiert und ist Studienleiterin der Akademie Loccum für religiöse Praxis (!) in der Gegenwartskultur. Mit der ARD ist sie schon lange verbunden, sie spricht laut Wikipedia oft die Morgenandacht beim NDR und moderiert dort eine Kochshow mit Rezepten aus der "Klosterküche". 

Die evangelische Akademie Loccum ist ein Projektionsprojekt der Ladeskirche Hannover. Weil die evangelische Kirche beim Nationalsozialismus mitgemischt hat, fährt sie heute ein Sühneprojekt und reagiert ihre Schuldgefühle an unserer Gesellschaft ab. Hauptaktivitäten sind Veranstaltung im wesentlichen linkselitäre Veranstaltungen. Die Agenda setzen 12 (!) Studienleiter, von denen einer Annette Behnken ist. Ein Konvent überwacht die Agenda der 12, er besteht aus Vertretern der Landeskirchen und ideologisch gleichgesinnten Prominenten.

Als Partner listet Wikipedia u. a. die Bundeszentrale für politische Bildung (!), die Heinrich-Böll-Stiftung, die United Nations Environment Programme und das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung.

Die Akademie ist mit Behnken Auftritt nicht zum ersten Mal auffällig geworden. 2013 erregte sie Aufsehen, weil sie den iranischen Botschafter und einen Vertreter aus dem iranischen Außenministerium zu einer Konferenz über die "iranische Zivilgesellschaft" eingeladen hatte.

Man verbinde die Punkte:
  • Über den Zustand der "Zivilgesellschaft" befragt man am besten die Regierung.
  • Man versteht sich mit Regierungen, die sich bei ihrem Unrecht auf Religion und Moral berufen.
  • Totalitäres Stürmung des Parlaments ist ok für sie, wenn das Parlament selbst die Durchsetzung der gewünschten Politik nicht selbst "hinbekommt".
Wie sagte Behnken am Ende ihres Aufrufs zur Parlamentsstürmung in der ARD:
Ich könnte kotzen.
Da stimme ich ihr ausnahmsweise zu,

In drei Wochen ist Palmsonntag. Er erinnert an den Einritt von Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Er bezeichnete die dort herrschenden Theologen als Pharisäer, die aus dem Tempel "eine Hure" gemacht hätten. Er trat die Tische um und zerschlug die Geldschatullen der Ramsch und Erlösung verkaufenden Tempelfunktionäre.

Die heutige evangelische Kirche ist nicht auf den Spuren von Jesus. Sie ist die Nachfolgerin der Pharisäer.

Samstag, 6. März 2021

Björk's Beziehung zur Volksmusik

 Ein Interviewer fragte Björk, wie sie zu ihrem Musikstil gekommen sei und welche Rolle traditionelle isländische Musik darin spiele.

Sie antwortete sinngemäß:

Ich sang früh in einem Kirchenchor und meine Eltern schickten mich mit 5 auf eine Musikschule. Dort versuchte man mir deutsche klassische Musik beizubringen. Aber ich schaffte es nicht, eine Beziehung dazu aufzubauen. Denn ich spürte, dass sie nicht auf meinen Traditionen und meinem Land beruhten. Island hatte da einen Minderwertigkeitskomplex: Musik galt nur als bedeutend, wenn sie aus dem Ausland  kam. Man zwang mich, mich mit etwas zu beschäftigen, das nicht meins war. Das stachelte mich an, mich mit isländischen Musikwurzeln zu beschäftigen und etwas daraus zu machen. Und ich lernte isländische Musiker kennen, denen es genau so ging. Wir wollten einen isländischen Sound schaffen. Eine isländische Realität. Wir wollten nicht die uns aufgezwungene Musik spielen weil wir dachten, dass wir selbst auch etwas zu sagen haben.

Quelle: YouTube (etwa ab Minute 4:00

Ironischerweise kann ich gerade als Deutscher nachvollziehen, was sie meint. Ich bin auch aufgewachsen mit der Vorgabe, was aus Deutschland komme, tauge nichts, sei peinlich. Lehrer, die Witze auf Schüler machten, die sich für die eigenen Wurzeln interessierten. Im Unterschied zu Björk und ihren Altersgenossinnen nahmen wir diese Vorgaben allerdings auf. Deutsche Musik war nur interessant, wenn sie sich von Deutschland distanzierte. Natürlich lag hinter uns ein Berg von Trümmern. Aber dahinter lag auch etwas. Uns davon abzuschneiden war nichts anderes als Manipulation, Entwurzelung, eigentlich seelische Gewalt. So als nähme man ein Baby früh von seinen Eltern weg um zu einem Subjekt von Ideologen zu machen.

Wir erleben ja gerade wohin eine systematische Entwurzelung führt. Wir haben unsere Substanz aufgebraucht, weil wir uns von uns selbst distanzieren ließen.


Freitag, 5. März 2021

Vernichtendes Zeugnis für Steffen Seibert

Bravo. Zum ersten Mal hat eine Meinungsumfrage (hier: ARD Deutschland Trend) nach der Zufriedenheit mit den Pressesprechern der Regierung gefragt. Diese gleichermaßen arroganten und überforderten Damen und Herren gehen mir schon lange gegen den Strich. Und jetzt kommt raus, dass zwei Drittel der Deutschen das genau so sehen:


Man kann auf YouTube lange Abende mit Tiefpunkten von Steffen Seibert und seinen Genossinnen verbringen. Wie sie Auskunft verweigern, verschleiern oder einfach überhaupt nicht im Thema sind. Aber in jedem Falle kommen sie mit einer unangemessenen, aggressiven Form von Arroganz daher. Und die Lemminge, die die Hauptstadtpresse entsendet nimmt das so hin und versteht oft gar nicht, was da gerade passiert. Am liebsten fragt die Generation "Irgendwas-mit-Medien-Hauptsache-ich-bin-im Bild" nach den Gefühlen der Kanzlerin und ihrer Minister.

Wenn sich dann mal ein investigativer Journalist dazwischen mischt, hetzen SZ und ZEIT sogleich ihre Kampfschreiber auf ihn. Auch das muss ein Ende haben, wenn Merkel weg ist.

Donnerstag, 4. März 2021

Schier unglaubliche Coronalage in Deutschland

Während "Transformations"-Beraterinnen mit Abschlüssen als Bachelor of Arts die Leistungsbilanz unserer Kanzlerin abfeiern, enthüllen die letzten verbliebenen investigativen Medien die aktuelle Lage in Deutschland:

  1. Was ich neulich schon aus einem RKI Bulletin als These abgeleitet hatte, wird von vom RKI Chef persönlich bestätigt: Wir haben eine ganz bestimmte Bevölkerungsgruppe, die sich nicht an die Coronaregeln hält und die hauptsächlich die freigesperrten Intensivbetten belegt. Diese Gruppe zu benennen gilt aber in der Regierung als Tabu - womit alles gesagt ist, um  wen es sich handelt. Ruchbar wurde das schon, als die Berliner Gesundheitssenatorin im Herbst verkündete, bestimmte Milieus verweigerten bei der Kontaktverfolgung die Auskunft. Seitdem läuft das bei Steffen Seibert unter "diffusem Infektionsgeschehen".
  2. Merkel und Spahn haben auch den zweiten Hoffnungsträger vergeigt, der den Lockdown beenden könnte: Schnelltests für alle. Im Februar verkündete Spahn Schnelltests "ab März". Da hatte er noch nicht eine Bestellung ausgelöst! Weil Merkel ihn wieder bremste. 
  3. An der vermeintlich geschlossenen Grenze zu Tschechien herrscht Chaos. Verzweifelte Grenzschutzbeamte winken laut Bild LKW-Fahrer inzwischen einfach durch.
  4. Die teure Corona-App des Bundes bringt: nichts. Die, die sie benutzen halten sich eh an die Regeln. Und die Banlieue Bewohner benutzen sie nicht. Inzwischen hat ein Spin-off des Hasso-Plattner-Institutes eine bessere App ("Luca") veröffentlicht, die die Kontaktverfolgung an Läden und Veranstaltungshallen unterstützen kann.
  5. Spahn wird in immer mehr Korruptionsverdachtsfälle verwickelt. Neben seinen dubiosen Immobiliendeals inzwischen auch Vetternwirtschaft bei der Maskenbestellung. Spahns Reaktion: Er geht gegen Journalisten des Tagesspiegel vor.
Ist das nicht unfassbar? Merkel verantwortet seit November einen völlig unnötigen und wirkungslosen Lockdown und versagt bei allem, was ihn endlich beenden könnte. Und weil er wirkungslos  bleibt, verlängert sie ihn einfach weiter bis April. So jemand, vereidigt darauf Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden, gehört vor Gericht.

Mittwoch, 24. Februar 2021

Bin gespannt, wie viele Lehrerinnen sich jetzt impfen lassen..

Gerade kam im RBB Inforadio, dass sich Lehrer ab sofort mit liegen geblienem AstraZeneca impfen lassen können. Da wird die Forderung des Lehrerverbandes ja stante pedes exekutiert.
Nur, ich bin mal gespannt wie viele Lehrer und erst recht Lehrerinnen sich tatsächlich impfen lassen werden. Die meisten von denen wählen ja grün, nicht wenige von ihnen sind richtig esoterisch drauf und gehören ganz sicher zum harten Kern der Impfgegner. 

Ich prophezeie eine hohe Verweigerungsquote und eine schöne Diskussion in Reihen der Grünen :-)

Der Enkeltrick klappt nur mit Untertanen

 Jetzt ist auch jemand aus unserem Kreis beinahe auf den Enkeltrick hereingefallen. "Ja, hier ist dein Enkel. Ich habe gerade einen Unfall gehabt. Ich brauche dringend 20.000 EURO." - "Ok, und wo steckst du?"

Auch wenn es eine mir nahe stehende Person ist, ich muss meiner Fassungslosigkeit Luft machen. Wie kann man sich mit ein, zwei Sätzen völlig kritiklos zu so etwas hinreissen lassen? Wie kann man nicht in Frage stellen, ob da alles stimmt? Nicht einmal auf die Idee kommen, wenigstens nach dem Namen des (einzigen) Enkels zu fragen? Und dann mir nichts, dir nichts sich bereit erklären, alles was man hat, oder noch mehr, an irgendeine Autobahnraststätte zu bringen?

So etwas klappt nur mit Leuten, die auch sonst alles glauben  und befolgen was ihnen gesagt wird.  Dazu genügt eine bestimmende Stimme im Imperativ. Und schon marschieren sie los und geben sich auf.

Der Enkeltrick klappt nicht aus dem Affekt, sondern aus dem Jahrzehnte lang gelernten Untertanen-Selbstverständnis. 

Unser Beinaheopfer kam zum Glück noch auf die Idee, seine Schwägerin anzurufen, die dann diese Harakiriaktion zum Abbruch brachte.

Aber ehrlich gesagt habe ich ansonsten kein Mitleid mit Leuten, die nicht gelernt haben ihre Dinge selbst in die Hand zu nehmen, selbst zu denken und Fragen zu stellen.

Dienstag, 23. Februar 2021

ZDF liefert Lehrbuchbeispiel für linientreuen "Journalismus"

 "Einordnen" ist ein Modebegriff linientreuer Journalisten geworden. Er gehört zum Repertoire des betreuten Denkens und beschreibt den Akt, wie Journalisten den Bürgern die Welt erklären, Informationen bewerten, so dass diese das nicht mehr selbst tun müssen. "Eingeordnet" klingt so ähnlich wie "eingenordet", und das macht diesen Begriff für Linientreue noch attraktiver.

In diesem Sinne und in dieser Mission hat die ZDF heute Redaktion, namentlich Oliver Klein und Nils Metzger, jetzt das Papier von Professor Wiesendanger über den Ursprung des Covid19 Virus "eingeordnet". Es ist ein Lehbuchbeispiel für Konformismus in unserer Zeit. Wer Gründe für eine Abschaffung der Zwangsgebühren sucht, hier findet er sie. 

Beginnen wir mit der Überschrift:


Die Uni Hamburg veröffentlicht natürlich nicht, sondern "verbreitet". Etwa so wie Straßenwahlkämpfer Flugblätter auf Wochenmärkten verbreitet haben? 

Zum Vergleich die Überschrift der Uni Hamburg:

Nun, die Uni selbst sagt, sie "veröffentlicht" eine Studie mit dem Ziel, eine breit angelegte Diskussion zu beginnen.

Nächster Fall:
Schon in der Überschrift bewertet das ZDF diese Studie als "fragwürdige Theorie". Und damit wird auch interessant, dass als Akteur nicht etwa ein Hamburger Wissenschaftler oder Professor genannt wird, sondern die Uni Hamburg als Institut. Also, wenn man schon Druck aufbaut, dann gleich alle in Mithaftung nehmen, um eine Stellungnahme zu erzwingen.

Gehen wir zur Unterüberschrift:


Hier geht es gleich in die Vollen  und wird die Mission der ZDF-Schreiber erkennbar. Wer die Studie von Wiesendanger gelesen hat weiß, dass er hauptsächlich wissenschaftliche Veröffentlichungen zitiert und nur für Belege der Kommunikation über diese Veröffentlichungen auch soziale Medien zitiert. Das ZDF aber erweckt fast den Eindruck, es sei umgekehrt.

Zusätzlich könnte man sich fragen, wann denn das ZDF zuletzt die Tweets eines Professor Drosten oder Gesundheitsminister Spahn kritisiert hat. Aber lassen wir das.

Vor dem nächsten Absatz ein Blick in die Biographien der ZDFler: Oliver Klein arbeitet beim ZDF als "Faktenchecker". Davor war er bei RTL und beim Hit Radio FFH (Link), was einen sicher für den Beruf eines "Faktencheckers" prädestiniert. Nils Metzger hat an der FU Berlin Islamwissenschaft und Politik studiert. Der 31-Jährige hat für CNN, Zeit Online und taz geschrieben und libanesische Clanchefs interviewt. Damit empfiehlt man sich heute beim ZDF als "Faktenchecker" für Wissenschaftsjournalismus. 

Diese beiden "Faktenchecker" versteigen sich jetzt zu folgender Bewertung einer Studie von einem der renommiertesten Physiker, die wir im Lande haben:


Als Bewertungsmaßstäbe benutzen die beiden Spezialisten also keine Argumente. Sie greifen keine einzige Beweisführung von Wiesendanger auf. Sie recherchieren keine gegenteiligen Thesen oder Indizien. Nein, für die Bewertung der Veröffentlichung eines Physikers genügen zwei Dinge:
1. Die Bild Zeitung hat darüber berichtet.
2. Es trendet bei Twitter - wird also Zielscheibe der von der Klein-Metzger-Generation bevorzugten Diskursform, dem Shitstorm.

Ach und dann hat Wiesendanger auch noch den Focus zitiert und - und das geht gar nicht - Epoche Times. Letzteres ist bei "Verschwörungstheoretikern beliebt". Muss man man mehr wissen? Muss man noch Gene sequenzieren, Enzyme produzieren, bei Researchgate recherchieren wenn man gesehen hat, dass der Wissenschaftler die Epoche Times gelesen hat?

Wenn man keine Ahnung hat und darauf angewiesen ist,  nur nach dem zu gehen, was das eigene Feindbild tut, dann kann man schon mal böse reinfallen. Die Epoch Times (Wikipedia) ist ein seriöses, wenn auch China kritisches, weil antikommunistisches Blatt mit Sitz in New York. Aber antikommunistisch zu sein, gilt manch einem bezopften Nachwuchsschreiberling heute als "Verschwörungstheorie". Nun ja.


Dann aber doch, und wohl nur um sich gegen all zu vernichtende Kritik abzusichern, erwähnen sie noch dass Wiesendanger "auch vertrauenswürdige" Quellen herangezogen habe. 

Und wie bewerten die beiden Faktenchecker diese? Gar nicht. Sie rufen einen Kronzeugen aus einem sog. "Science Media Center" in Köln. Deren Redaktionsleiter Stollorz geht aber auch nicht auf die Inhalte und Argumente von Wiesendanger sondern wischt sie mit einem verblüffend trivialen Satz vom Tisch: "Die sind nicht neu."

Natürlich sind sie nicht "neu". Sie bilden eine Kette von Erkenntnissen und Indizien. Und sie beziehen sich aufeinander. In diesem Sinne, ja, sind sie bereits "in der Fachwelt diskutiert worden". Aber inwiefern entkräftet das auch nur eine These von Wiesendanger?

Und so geht es auf diesem flachen Niveau weiter. Ich finde es frappierend ernüchternd wie das ZDF wissenschaftliche Beiträge zu einer der aktuell wichtigsten Diskurse behandelt, nur weil diese nicht auf Regierungslinie liegen.

Das ZDF hat ein Paradebeweisstück dafür abgeliefert:
- dass Wissenschaftsjournalismus im ZDF keinen wissenschaftlichen Standards genügt, sondern auf Linientreue achtet,
- dass Wissenschaftsjournalisten beim ZDF keinen wissenschaftlichen Hintergrund brauchen, sondern nur ihre politische Zuverlässigkeit nachgewiesen haben müssen,
- dass "Faktencheck" beim ZDF alles ist, aber keine Überprüfung von Fakten









Sonntag, 21. Februar 2021

Die Vor-Osterzeit hat begonnen

Es war das erste Frührlingswochenende und die Leute kannten kein Halten mehr. Alles ändert sich, wenn sich das Wetter ändert. Vom tiefen Frost, -15 Grad, binnen einer Woche hoch auf +15. Vergiss die Regierung, vergisss Merkel, Altmaier, all die Schwachköpfe, die uns als Geiseln ihrer Unfähigkeit halten. Wir gehen raus an die Sonne. Ins Licht. In die Wärme. In die Schrebergärten. Auf die Friedhöfe. Wir müssen uns endlich wieder unserer selbst vergewissern. Sind wir noch da? Sind wir noch lebendig? Wollen wir noch leben? Und rebellieren? Gegen die Fatwas, Verdikte, Shitstorms der Mullahs der Moral? Der Bachelors of Arts, die so viel mehr, die einfach alles wissen über die Dinge, die sie schon in der Schule überforderten und denen sie damals schon aus dem Weg gingen? Voller Neid auf die, die den Weg weiter gehen wollten und konnten? Die Wissenschaftler, Ingenieure, Biologen? Jedenfalls die Nichtpolitiker, Nichtberater, Nichtintigranten.

Nie war es natürlich als aus dem Dunkel zurück ins Licht zu kehren. Wo man vor Dankbarkeit über Sonnenstrahlen fast auf die Knie fällt. Österlicher war diese Zeit noch nie. Schon all zu viele wurden geopfert wie Lämmer. All zu viele krochen zu Kreuze. Nahmen den Verrat ihrer Regierungen einfach hin. Ergaben sich den Wärtern. Die Klügeren gaben den Dummen nach. 

Nein. Nein! Und dreimal NEIN!!! 

Die Vor-Osterzeit hat begonnen. Sie beginnt damit, dass wir im Tempel die Tische umtreten. Dass wir die Pharisäer aus dem Tempel jagen. 

Freitag, 19. Februar 2021

Gegendarstellung der Uni Hamburg zur Entstehung von Covid-19

Christian Drosten und andere dürften gestern einen spannenden Abend gehabt haben. Denn von der Uni Hamburg kam gestern eine Gegendarstellung zu der Theorie, dass das Corona Virus der derzeitigen Pandemie natürlichen Ursprungs sei.

Ich empfehle jedem die Mitteilung von Prof. Roland Wiesendanger zu lesen und auch die am Ende der Mitteilung verlinkte Studie herunter zu laden, solange diese da noch (in ihrer ursprünglichen Fassung) verfügbar ist: Link

Ich habe selbst erst ca. ein Drittel der Studie gelesen, aber meine Synapsen arbeiten schon hart an neuen Verbindungen.. 

Drauf gekommen war über Bild.de, die ja eine der letzten investigativen Zeitungen ist, die nicht einfach Regierungsstatements abschreibt sondern hört, sucht, findet, publiziert. Man muss natürlich auch hier kritisch sein, und deshalb hatte ich zunächst mal recherchiert, ob gegen den Autor der Studie etwas vorliegt. Aber außer einer seriösen Physikerkarriere fand ich nichts. Und Ort der Veröffentlichung dieser Studie ist der Server der Uni HH. Also bitte.

Wiesendanger greift folgende populäre Thesen an:

  • Das Virus stammt von einem Wirtstier, das zwischen dem Ursprung (Fledermaus) und dem Mensch vermittelt hat.
  • Die ersten Patienten infizierten sich in einem Seefood Restaurant in Wuhan.
  • Es ist reiner Zufall, dass der erste Ausbruch in der Nähe des Wuhan Instituts für Virologie erfolgte, in dem seit Jahren mit Fledermäusen an der Verschärfung von Coronaviren gearbeitet wird.
Seine Vorgehensweise besteht aus der Analyse verfügbarer wissenschaftlicher Dokumente und einiger anderer Dokumente und Webseiten, zur Gegenprüfung.

Erst vor kurzem hat ja eine WHO Delegation der chinesischen Regierung bescheinigt, dass die von offizieller chinesischer Seite propagierten Thesen über den "natürlichen Ursprung" der Pandemie stimmen. Da passt diese Studie ganz hervorragend als Gegendarstellung.

Entscheidend für die Rekonstruktion von Vorgängen ist die erste Zeit nach der Tat und wenn möglich auch kurz vorher.  Und ein Augenmerk auf Zeitläufen von "Gamechangern", die die öffentliche Meinung in bestimmte Richtungen lenkte.

Der Autor weist zusammen mit Kollegen und Partnern nach, dass viele Indizien, aus denen der Schluss "Wildtiermarkt in Wuhan" und "Seafood Restaurant" gezogen wird, so nicht stimmen.

In Kürze und tlw. in meinen Worten:
  • Fledermäuse wurden auf dem beschuldigten Wildtiermarkt nicht angeboten.
  • Bis heute ist kein Zwischenwirtstier identifiziert.
  • Die ersten Patienten hatten keinen Kontakt zu dem Wildtiermarkt.
Stattdessen wurden folgende Faktoren zu unrecht missachtet:
  • Zurückgerechnet von den ersten Einlieferungen und Diagnosen in Wuhaner Krankenhäusern müssen die ersten Infektionen im November 2019 stattgefunden haben.
  • Dies deckt sich mit ersten Diagnosen in Frankreich ebenfalls im November.
  • Es gibt chinesisch-französische Forschungskooperationen über Coronaviren.
  • Das Institut für Virologie in Wuhan forscht auch an sog. "Gain-of-Functions", d. h. an der Verschärfung von Wirkung uns Ausbreitung von Coronaviren. Dies ist seit 2013 öffentlich bekannt, also seit der Zeit als die Bundesregierung die bekannte Studie über die Wirkung einer Pandemie erarbeiten ließ.
  • Inzwischen gibt es Berichte über erste Covid19 Infektionen bereits im Oktober 2019.
  • Der erste "wissenschaftliche Artikel", der den Verbreitungsweg Fledermaus - Wirtstier - Mensch ("Zoonose") "bestätigte" war kein wissenschaftlicher Bericht sondern ein Leserbrief, der auf einige eigene Anhaltspunkte hinwies.
  • Der erste wissenschaftliche Artikel (in Nature) der dies nachweisen wollte, stammt von einem chinesischen Forscher wurde in auffallend kurzer Zeit erarbeitet (inklusive einer Sequenzierung des Fledermausgens), abgestimmt, eingereicht, akzeptiert, reviewed und veröffentlicht.
    • Gegendarstellung zu diesem Artikel wiesen darauf hin, dass die behauptete Gensequenz bei der Forschungsarbeit "verbraucht" wurde und nicht mehr existiert. Auch andere "Anomalien" und Unzulänglichkeiten der Daten wurden bemängelt.
  • Zwischen den Revieren der Fledermaus und der Stadt Wuhan liegen mehrere tausend Kilometer. Die einzigen, die diese Fledermäuse überwinden ließen, waren die Angestellten des Virologieinstituts in Wuhan.
  • Mehrere chinesische Wissenschaftler, die auf solche Widersprüche früh hinwiesen sind von der Bildfläche verschwunden. Ein Professor verstarb selbst, nachdem er Besuch von einer Sicherheitsagentur bekommen hatte, die ihn auf seine wissenschaftlichen Fehler hinwies. Von einer anderen Wissenschaftlerin fehlt jede Spur. Sie wurde von den Webseiten ihres Instituts gelöscht (ist aber im Webarchiv noch auffindbar).
Kurz nach diesem Publikation-"Urknall" zirkulierten Thesen, nach denen China vertusche, welche Rolle das Virologie Institut in Wuhan wirklich gespielt habe. Darauf antworteten mehrere Virologen mit einem offenen Brief, in dem sie auf die Gefahr von "Verschwörungstheorien" hinwiesen. Darunter auch deutsche Forscher, unter ihnen auch Christian Drosten.

So weit bis jetzt. Ich muss weiterlesen....

Donnerstag, 18. Februar 2021

Variants of Concern gibt es auch bei Politikern

Das Superwahljahr führt dazu, dass einige etablierte Politiker nun die Positionen früher Regierungskritiker übernehmen. Die Abwägung zwischen Gesundheits- und Freiheitsrechten hatten schon ganz früh Kritiker ins Spiel gebracht, auch in der FDP, wie z. B. Katja Suding (Link). Später dann auch Christian Lindner (Link). Die meisten Bundespolitiker, auch von der AfD, unterstützten allerdings den ersten Lockdown der Bundesregierung (Link). 

Anfang 2020 gab es die Posse im thüringischen Landtag um die AfD Stimmen für den FDP Kandidaten Kemmerich. Deshalb waren AfD und FDP zu Beginn der Pandemie in der Defensive (teils gedrängt, teils selbstgewählt..).

Im Laufe der Zeit mutierten aber die Interessenlagen und Positionen vieler Mitglieder von Landes-und Bundesregierungen:

Frühphase Jan./Feb. 2020

Ganz am Anfang war es das AfD Lager, das vor dem neuen Virus aus China warnte. Weil die linientreuen Medien kaum berichteten unterstellten Kritiker ihnen Verharmlosung. Diese reagierten mit dem Vorwurf der Panikmache. Die Fronten waren ganz am Anfang also genau umgekehrt zu heute. Die Bundespolizei am Flughafen Düsseldorf verbat dem Sicherheitspersonal sogar das Tragen von Masken, da dies Panik bei Reisenden schüren könnte.

Frühjahr 2020

Spahn und Merkel blieben ruhig, bis die Engpässe bei den Masken beseitigt waren. Mit Schrecken hatten beide festgestellt, dass die Bundesregierung überhaupt nicht auf die eigene Pandemiestudie von 2021 reagiert hatte und z.B. Maskenvorräte in Krankenhäusern angelegt hatte. Erst als der Nachschub organisiert war, wurde das Tragen von Masken plötzlich Vorschrift.

Dann kam der erste Lockdown. Und mit ihm die erste Mutation in Bundestag und Landtagen. Sozialisten erkannten im Lockdown ein Mittel, einen Schub für die Arbeit im Homeoffice auszulösen. Ökosozialisten sahen das Gute in der Pandemie: Dass sie Verkehr und Industrieproduktion zum Stillstand bringt. Der typische Ökosozialist arbeitet in der Verwaltung und macht sich um sein regelmäßiges Gehalt keine Sorgen. Am liebsten arbeitet er aber gar nicht und zog gerne ins Homeoffice. Dort wurde er dann arbeitsunfähig, weil natürlich die Verwaltung unfähig war, VPN-Zugänge überhaupt oder im ausreichenden Maße bereit zu stellen.

Der Twittermob freute sich über erste Statistiken, dass Corona vor allem den Ältesten zu Schaffen machte. Die Alten galten, befeuert von WDR und ZDF als Altnazis und Umweltsäue. 

Frau Merkel addierte das alles und erkannte, dass sie mit dem richtigen Regierungshandeln folgende Synergieeffekte aus der Pandemie realisieren könne:

  • Die Entlastung der Demographie durch die Verweigerung von Schutz für Pflegeheime.
  • Die Entlastung der CO2-Statistik durch genügend harte und lange Lockdowns.
  • Die Beschleunigung beider Effekte durch genügend Bevölkerungsnachschub aus Corona-Krisenländern (Balkan etc.) und Schutz von Hotspots durch unterbundene Kontaktnachverfolgung (Asylheime, Wohngebiete, Großhochzeiten etc.)
  • Rache an Groß Britannien für den Brexit durch Grenzschließungen.
  • Nachhaltige Schädigung Deutschlands durch die Schließung von Kitas und Schulen.
  • Explosionsartige Ausdehnung der europäischen Schuldenpolitik, die unweigerlich zu einem Schuldenschnitt führen muss.
Merkel erkannte, dass sie mit Hilfe von Corona mehrere schwierige Ziele gleichzeitig befördern könnte. Und Aspiranten auf die Nachfolge ihrer Kanzlerschaft würden sie dabei unterstützen, denn nichts würde einer Kandidatur so viel Schub geben, wie eine Empfehlung von Merkel und somit auch linientreuen Medien.

Sommer 2020

Im Sommer kamen die ersten Meldungen über Impfstoffe, die bald in die Genehmigungsverfahren gehen würden. Auch hier teilte sich unser Land wieder in Befürworter und Gegner. 

Grüne, schwäbische Impfgegner entfachten eine Impfgegnerkampagne. Die Regierung erkannte, dass man mit guten Impfstoffen bevorzugte Gruppen fördern, mit schlechten Impfstoffen aber seine Gegner schädigen können würde. 

Auch könne man mit Auftragsvergaben gezielt Politik machen. Die europäische Pharma-und Biotechnikunternehmen sitzen in Groß Britannien, Frankreich und Deutschland. Genügend Stellschrauben, mit denen man Nutzen und Schaden gezielt stiften kann: Fördergelder, Produktionsstandorte, Impfstoffversorgung.

Herbst 2020

Im Herbst wurde zum ersten Mal sichtbar, dass sich Großunternehmen vom ersten Lockdown viel besser erholten als kleine und mittlere Unternehmen. Deshalb formierten sich auch die Wirtschaftsverbände neu: Großunternehmen unterstützten die Politik der Bundesregierung, der Mittelstand suchte nach politisch korrekten Worten des Widerstands. Fand aber lange keine.

Es begann eine Zeit, in der Großunternehmen ihren kleineren Konkurrenten Übernahmeangebote machten, wenn diese kurz vor oder schon mitten in der Insolvenz standen.

Die Bundesregierung unterstützte dieses Interesse, indem sie Rettungspakete für den Mittelstand zwar ankündigte, aber nie einlöste.

Winter 20/21

In der Sonne der ersten genehmigten Impfstoffe wollten sich nun alle sonnen: Spahn gab sich so, als habe er die Mittel selbst entwickelt. Merkel und Steinmeier  betonten, dass die Biontechgründer ja Einwanderer seien. Die Ethikkommission verstand den Hinweis und setzte Asylheime auf die Liste der priorisierten Impfgruppen.

Frühjahr 2021

Etliche Mittelständler stehen mit dem Rücken zur Wand, am Abgrund oder sind schon gesprungen. Wolfgang Kubicki erhebt als einziger das Wort gegen weitere Lockdowns ohne dafür in die "rechte Ecke" gestellt zu werden. 

Fazit:

Nicht nur das Virus mutiert. Sondern auch die Coronapolitiker. Inzwischen ist klar, dass etliche von ihnen in Wahrheit eine Strategie verfolgen, die Deutschland möglichst großen Schaden zufügen soll, und die unliebsame Gruppen auslöschen soll. Sie zielen auf ein stillgelegtes Deutschland, in dem man vom Staat lebt und sich die Alten und die Gläubiger des Schuldenstaates vom Leibe geschafft hat.